Eine Mure hat am Montagabend die beiden Zufahrtsstraßen zu Schloss Neuschwanstein an mehreren Stellen meterhoch verschüttet. Zur Stunde laufen Aufräumarbeiten mit Baggern, um die sogenannte Jugendstraße von Schlamm und Schotter zu befreien. Derzeit fahren deshalb keine Pendelbusse von Hohenschwangau in Richtung Schloss. Zumindest eine der beiden Zufahrtsstraßen ist nach stundenlangem Einsatz zwar jetzt wieder geöffnet. Erreichbar ist das Schloss momentan aber nur per Kutsche oder zu Fuß. Lesen die dazu: Nach Mure in Hohenschwangau reagieren Augenzeugen: "Das kannten wir bislang nicht"
Mure verschüttet Straße nach Schloss Neuschwanstein
Eine heftige Gewitterzelle hatte sich am Montag gegen 20.30 Uhr über Hohenschwangau entladen. Diese hatte wenige Minuten zuvor schon im benachbarten Reutte (Tirol) getobt und dort für Schäden gesorgt. Auch in Hohenschwangau liefen an mehreren Stellen im Ortsbereich Keller voll. Zwei Hotels meldeten sogar Eintritt von Schlamm in mehreren Gebäutdeteilen.
"Das war wirklich heftig, wie es in Hohenschwangau gestern getobt hat", sagt Bürgermeister Stefan Rinke, der sich bei den Einsatzkräften für die schnelle Hilfe bedankt. Denn unter anderem war am Montag auch das Technische Hilfswerk (THW) und die Schwangauer Feuerwehr im Dauereinsatz gewesen. Die Ehrenamtlichen sorgten dafür, dass zumindest wieder ein Zufahrtsweg zu Schloss Neuschwanstein öffnen konnte.

Aufräumarbeiten nach Mure nach Neuschwanstein dauern noch bis in den Nachmittag
An der Jugendstraße, die nur für den Busverkehr geöffnet ist, kommt es immer wieder zu kleineren Verschüttungen. Gemeindearbeiter berichten aber, dass sie eine so große Mure dort bisher nie gesehen hätten. Auf bis zu 15 Metern Breite und mit bis zu fünf Metern Höhe verschüttete die Mure den Asphalt.
Mit Radladern und Baggern wird die Straße zur Stunde von Kies und Schlamm befreit. Dies werden nach Auskunft von vor Ort noch mindestens bis in den späten Nachmittag hinein dauern.
Während in Schwagau Schäden wie lange nicht auftraten, war in anderen Teilen des südlichen Ostallgäus kaum etwas von dem schweren Unwetter zu spüren. In Füssen beispielsweise registrierten Anwohner lediglich intensiveren Regen.

Polizei nimmt Taschendiebe bei Neuschwanstein fest
Der Polizei in Füssen ist es gelungen, bei der Marienbrücke eine Taschendieb-Bande festzunehmen. Der Polizei-Chef erklärt, wie die Schlossverwaltung dabei half.
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