ungewisser Zukunft Jetzt 'Fläche zur Pflege von Natur und Landschaft' Fuchstal (hoe). Einen Interessenkonflikt könnte es bezüglich des aufgelösten Standort-Munitionsdepots bei Leeder geben. Zum einen versucht das Bundesvermögensamt derzeit, das weiträumige und landschaftlich reizvoll gelegene Areal möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Zum anderen möchte die Gemeinde eine unerwünschte Nutzung verhindern. Als eine erste Konsequenz beschlossen die Räte deshalb einstimmig, das im Flächennutzungsplan bisher als militärische Anlage bezeichnete Gelände als 'Fläche zur Pflege von Natur und Landschaft' auszuweisen.
Hiermit erhalte man sich die Planungshoheit, erläuterte Bürgermeister Franz Haibl diesen Schritt. Die etwa 1970 errichtete Anlage besteht aus etwa 50 am Hang gelegenen Bunkern unterschiedlicher Größe, in denen die Bundeswehr Munition gelagert hatte, sowie aus einigen Nebengebäuden. Davon getrennt unterhielt die NATO einen von US-Truppen streng bewachten Komplex, in dem vermutlich auch Bestandteile von Atomwaffen untergebracht waren.
Haibl berichtete den Gemeinderäten Einzelheiten von einer Besprechung, die mit den zuständigen Fachbehörden im Landratsamt geführt worden war. Demnach besteht für den Bund keine Verpflichtung zu einem Rückbau.
Nach einer 'Entschärfung der Gefahrenpotentiale' könnte man das Gelände aber der Natur überlassen. Gewarnt wurde bei dem Gespräch laut Haibl vor 'Negativnutzungen' wie etwa Lagerstätten für Giftmüll oder der Einrichtung eines Vergnügungsparks. Sollte die Gemeinde die Anlage kaufen, müsste sie die Sicherheitspflicht übernehmen. Der Beschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans folgte einem Vorschlag der Fachkonferenz.
'Fast zu schade'
Bei einer Ortsbesichtigung haben die Gemeinderäte inzwischen das ehemalige, früher weiträumig abgeschirmte Militärgelände teilweise zum ersten Mal in Augenschein genommen. Während das Wachgebäude der NATO-Anlage beim Abzug offensichtlich das Ziel eines 'Vergnügungsschießens' bildete, präsentierte sich der gesamte übrige Bereich in gepflegtem Zustand. 'Fast zu schade, um nichts daraus zu machen', meinten deshalb auch einige Ratsmitglieder während ihres Rundganges.