Lindau/Memmingen/München(az). - Das Angebot der Schweiz, die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Lindau mit rund 50 Millionen Euro mitzufinanzieren, sollte Deutschland nicht ausschlagen, sondern nochmals prüfen und rasch annehmen. Dies ist die Botschaft eines Schreibens der Industrie- und Handelskammern (IHK) für München und Oberbayern, Augsburg und Schwaben, Lindau, Bodensee-Oberschwaben und Ostwürttemberg an Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe.
Die fünf Repräsentanten von über 385000 Unternehmen im südwestlichen Bayern und östlichen Baden-Württemberg halten es für dringend erforderlich, diese Zulaufstrecke zum künftigen Gotthard-Basistunnel (Inbetriebnahme vermutlich 2012) zu modernisieren. Im Alpentransit sei - neben der Route über den Brenner - ein leistungsfähiger Weg über die Schweiz nach Italien für die Standortqualität ihrer Betriebe unverzichtbar. Erfreut zeigen sich die Kammern, dass im vorliegenden Entwurf des Bundesverkehrs-wegeplans bei 'Internationale Projekte' für den Ausbau der Strecke München-Lindau 100 Millionen Euro reserviert seien. Würden diese Mittel vorrangig für die Elektrifizierung verwendet, so wäre damit - zusammen mit der Schweizer Zusage - ein Großteil der erforder-lichen Investitionen von rund 180 Millionen Euro finanziert.