Günstige Lösung für Geigersthal Lindenberg (pem). Die Sünden der Vergangenheit holen Lindenberg ein: die Stadt muss die Hausmülldeponie in Geigersthal sanieren lassen. Die ursprünglich in einigen Jahren geplante Maßnahme wird vorgezogen, weil sie sich heuer vergleichsweise günstig verwirklichen lässt. Im Spätherbst soll mit den Arbeiten begonnen werden..
Geigersthal ist die zweite Deponie binnen weniger Jahre, die die Stadt sanieren muss. 1996 bereits hatte Lindenberg eine Stelle auf dem Ratzenberg neu abdichten müssen, wo zwischen 1974 und 1984 Hausmüll 'entsorgt' worden war. Umgerechnet 460000 Euro wurden dafür ausgegeben. Jetzt steht eine entsprechende Maßnahme in Geigersthal an. Die Deponie liegt auf Heimenkircher Flur. Zwischen 1968 und 1974 lagerte dort die Stadt Lindenberg Hausmüll ab. Der liegt teils drei bis vier Meter hoch unter dem Erdreich. Freilich ist die Deponie nicht mehr richtig dicht. Immer wieder kommt es laut Verwaltung zu Müllaustrag. Außerdem trete Deponiewasser aus. Deshalb drängen die Regierung von Schwaben und das Landesamt für Umwelt auf eine Sanierung. Dazu muss zunächst die Humusschicht komplett abgetragen werden. Anschließend wird eine neue 30 bis 40 Zentimeter dicke, lehmhaltige Dichtungsschicht aufgebracht, darauf wiederum kommt eine mindestens 80 Zentimeter dicke Ausgleichsschicht aus Aushubmaterial. Am Rand der Deponie wird zudem eine Drainage verlegt. Das alles soll verhindern, dass Wasser in die Deponie eindringt. Insgesamt 16000 Kubikmeter Erdreich werden für die Arbeiten benötigt. Ein Fachbüro hat für die Sanierung Kosten in Höhe von 520000 Euro veranschlagt. Durch einen glücklichen Umstand kommt die Stadt aller Voraussicht nach wesentlich günstger weg. Weil das Straßenbauamt derzeit in Riedhirsch eine neue Unterführung baut, steht geeigneter Aushub zur Verfügung, mit dem die Stadt die Deponie abdichten kann. Dadurch lassen sich rund 220000 Euro sparen. Deshalb wird die Maßnahme laut einstimmigem Beschluss des Bauausschusses noch heuer in Angriff genommen.