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Müll aus Vorarlberg zum

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Müll aus Vorarlberg zum

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    Verbrennen nach Kempten? ZAK-Vorsitzender: Höchstens in kleinem Rahmen Kempten (pa).'Mit uns hat darüber noch niemand geredet'. So reagiert Gebhard Kaiser, der Vorsitzende des Abfallzweckverbandes (ZAK) auf die Nachricht, Vorarlberger Müll solle künftig eventuell auch in Kempten verbrannt werden. Das Thema hatte schon einmal vor über drei Jahren im Zweckverband für Diskussionen gesorgt.

    Der Restmüll von jährlich rund 90 000 Tonnen, der in dem österreichischen Bundesland anfällt, wird derzeit noch auf drei Deponien abgelagert. Künftig soll der Müll durch eine mechanisch-biologische Vorbehandlung erheblich reduziert und dann der Rest zumindest teilweise verbrannt werden.

    Eine eigene Verbrennungsanlage, zitiert ein Vorarlberger Pressedienst den zuständigen Landespolitiker Hubert Gorbach, sei bei der verbleibenden geringen Menge nicht erforderlich. Außerdem seien die Angebote 'aus dem Ausland und auch aus anderen Bundesländern zu gut'. Als möglicher Partner für eine 'Kooperation mit einer Verbrennungsanlage in Grenznähe' wird Kempten genannt.

    Schon nahezu ausgelastet

    Der ZAK, sagt dazu Kaiser, könne schon aus Kapazitätsgründen keinesfalls den ganzen Vorarlberger Abfall übernehmen. Denn das Müllheizkraftwerk in Ursulasried sei mit 55 000 Tonnen im Jahr nahezu ausgelastet. Allenfalls könne er sich eine 'nachbarschaftliche Kooperation mit kleinen grenznahen Orten wie Hittisau' vorstellen. Und zwar etwa in dem Umfang, wie es bislang schon mit dem Außerfern und dem Kleinwalsertal praktiziert wird, denen der ZAK 2000 beziehungsweise 1000 Tonnen Restmüll abnimmt.

    Selbstverständliche Voraussetzung, so Kaiser, sei für eventuelle Gespräche mit Vorarlberg auch 'ein guter Preis', der beim ZAK 350 Mark pro Tonne Restmüll beträgt. Andere Verbrennungsanlagen wie Augsburg machten es billiger. Und billiger seien sie deshalb, weil sie nicht ausgelastet seien. Was, so Kaiser, wiederum damit zu tun habe, dass der Müll immer noch 'für 160 Mark auf Deponien verscharrt werden darf'.

    Ohne aufwendige Vorbehandlung (dabei werden dem Abfall die organischen Bestandteile entzogen) sei das ab dem Jahr 2005 aber in Deutschland wie im Nachbarland nicht mehr erlaubt, sagt der ZAK-Vorsitzende. Daher rührten wohl auch die neuerlichen Vorarlberger Überlegungen, sich Verbrennungspartner für den restlichen Müll zu suchen.

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