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Mountainbikes: Eine kleine Fahrrad-Typenkunde für Einsteiger und Fortgeschrittene

Radfahren

Mountainbikes: Eine kleine Fahrrad-Typenkunde für Einsteiger und Fortgeschrittene

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    Mountainbikes: Eine kleine Fahrrad-Typenkunde für Einsteiger und Fortgeschrittene
    Mountainbikes: Eine kleine Fahrrad-Typenkunde für Einsteiger und Fortgeschrittene Foto: aktiverleben

    Es hat fast jeder Fahrradgattung Impulse gegeben und der Branche einen riesigen Aufschwung beschert: Das Mountainbike genießt unter allen Radtypen das höchste Ansehen. Es wird als Technikwunder bestaunt und als Alleskönner geliebt, doch nicht immer seiner wahren Bestimmung zugeführt – richtiges Gelände sehen die wenigsten Offroader, von Bergen oft ganz zu schweigen. Immerhin ist es leicht zu definieren: Ein Mountainbike verfügt über 26-Zoll-Laufräder mit grobstolliger Bereifung, ist üblicherweise mit einer Federgabel ausgestattet oder gar vollgefedert und von robuster Machart. Usus sind Dreifachkurbeln für einen großen Übersetzungsbereich; verzögert wird mit V-Brakes, hydraulischen Felgenbremsen oder Scheibenbremsen. Licht, Schutzbleche und Gepäckträger fehlen, können jedoch nicht selten nachgerüstet werden. Soweit also das Ur-Mountainbike, doch ganz so einfach ist die Sache leider nicht. In den vergangenen 15 Jahren hat sich eine Vielzahl von Unterkategorien gebildet, die auf den Einsatz bei ganz bestimmten sportlichen Disziplinen abgestimmt sind. Hier eine kleine Systematik: 1. Touren-MTB Die Basiskategorie der Gattung. Dies sind einfache bis mittelpreisige, meist nur vorne gefederte Modelle (Hardtail), die im Fachhandel ab circa 500 Euro angeboten werden. Beim Tourenbike ist die Sitzposition eher aufrecht, die Rahmengeometrie auf guten Geradeauslauf und leichte Beherrschbarkeit ausgelegt. Der Federweg der Gabel beträgt 60 bis 100 mm. Ein solides Einsteigermodell wiegt um die 13 Kilo und verfügt bereits über eine Blockierfunktion an der Federgabel. Vollgefederte Exemplare in dieser Kategorie sind um etwa ein Drittel teurer. Die ganz günstigen Varianten verfügen über simple Federungskonzepte, die deutliche funktionelle Nachteile aufweisen (Antriebsschwinge, bei der das Tretlager Teil des gefederten Hinterbaus ist). Gewichte von über 15 Kilo sind hier keine Seltenheit. 2. Cross-Country, Race, Marathon Die Weiterführung der Touren-Kategorie für anspruchsvolle Sportler oder Rennfahrer. MTBs dieser Klasse sind durchweg besser ausgestattet, leichter und teurer. Das ist verständlich, umfasst ihr Einsatzzweck doch alles vom Gelände-Radrennen bis zur Alpenüberquerung. Rennfahrer bevorzugen die leichteren Hardtails (zum Teil unter zehn Kilo), die auf hochwertigen Alu- oder Carbonrahmen mit agiler Geometrie basieren. Der Gabelfederweg beträgt 80 bis 100 mm. Langstreckenfahrer dagegen schätzen den Komfort der Vollfederung (Fully). Auch hier sind 80 bis 110 mm Federweg die Regel; durchdachte Hinterbausysteme unterbinden Rückkopplungen zwischen Antrieb und Federung. Fahrräder dieser Kategorie sind überwiegend mit Scheibenbremsen ausgerüstet. 3. All Mountain, Enduro Im Übergangsbereich zwischen Cross-Countryund Downhill-Bike liegen diese zwei Kategorien. Einfach ausgedrückt ist ein All Mountain-Bike die geländegängigere Variante des Cross-Country- Fullies mit größerem Federweg (120-140 mm) und aufrechterer Sitzposition. Bikes dieser Kategorie verfügen häufi g über eine Gabel mit verstellbarem Federweg – bergauf wird die Gabel abgesenkt (geringere Überschlagsneigung nach hinten, besseres Handling im Wiegetritt), auf der Abfahrt steht der volle Federweg zur Verfügung. Auch in dieser Klasse hält der Verbundwerkstoff Carbon zunehmend Einzug und führt zu immer leichteren Modellen. Enduro-Fullies tragen das All-Mountain-Konzept noch weiter in Richtung Freeride und Downhill. Ihr Federweg ist noch etwas größer (um 160 mm), die Sitzposition kürzer und aufrechter. Technisch anspruchsvolle Singletrails und haarsträubende Abfahrten sind das Terrain dieser Räder; schnelles Kilometermachen tritt in den Hintergrund, wobei ein Gesamtgewicht um die 14 Kilo immer noch fl otte Fahrbarkeit garantiert – auch bergauf.

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