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Motorisierte Veteranen geben sich ein Stelldichein

Unterthingau

Motorisierte Veteranen geben sich ein Stelldichein

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    Motorisierte Veteranen geben sich ein Stelldichein
    Motorisierte Veteranen geben sich ein Stelldichein Foto: Alfred Bickel

    Zum ersten Mal in seiner 60-jährigen Geschichte veranstaltete der Automobil- und Motorradclub (AMC) Unterthingau ein großes Oldtimertreffen. Bisher wurden in mehrjährigen Abständen Motorradrallyes abgehalten. "Zum runden Geburtstag unseres Vereins wollten wir einmal alte Traktoren, Autos und Motorräder gemeinsam ausstellen", begründete Vorsitzender Wolfgang Weber die Veranstaltung rund um das Unterthingauer Schloss. Es kamen so viele Fahrzeuge in den Kirnachort, dass die Traktoren bis jenseits der Ach abgestellt werden mussten. Der AMC verlangte weder ein Startgeld noch Eintritt.

    "Die Resonanz übertraf unsere Erwartungen bei weitem", sagte auch Zweiter Vorsitzender Markus Schuster. Von den 260 Teilnehmern waren 146 Traktoren sowie je 57 Autos und Motorräder ausgestellt. Unaufhörlich waren die Bulldogs zum Veranstaltungsort getuckert, dazwischen chromblitzende Auto- und Motorradveteranen. Auch die vielen interessierten Zuschauer waren mit dem "Geburtstagskind" sehr zufrieden: "Des isch toll, was Ihr auf die Füß´ gestellt habt", zeigte sich Besucherin Maria Rössler aus Unterthingau begeistert. Trotz ihrer Erkältung ließ sie es sich nicht nehmen, wenigstens kurz vorbeizuschauen.

    Für informative Erklärungen sorgten an den Fahrzeugen angebrachte Schilder oder die Eigentümer selbst. Ein reger Gedankenaustausch und Fachsimpeln gehören zu einem Oldtimertreffen immer dazu. Bei den Autos war vom edlen Ford-Roadster aus dem Jahr 1931 (Kaufpreis damals 475 US-Dollar) über den VW-Käfer mit geteilter Heckscheibe von 1951 bis zum amerikanischen Cadillac-Straßenkreuzer von 1959 einiges geboten. Winzig klein waren die eigentümlich geformten BMW-Isettas und ein knallrotes Goggomobil als einstiges Feuerwehr-Leitfahrzeug aus dem Jahre 1960.

    Einige Exoten dabei

    Auch zahlreiche Motorräder fanden den Weg nach Unterthingau. Neben vielen Fahrzeugen der Marken BMW, Zündapp, NSU und Hercules waren auch einige Exoten darunter. So eine Scott des Baujahres 1927, die heute noch bei Bergrennen gefahren wird. Eine britische BSA wurde im einst größten Motorradwerk der Welt anno 1947 gebaut und steht nun gut gehütet in Erkheim. Selten kann eine originale "Imme" des Riedel-Werks aus Immenstadt bewundert werden. Aus der Vielzahl der ausgestellten Traktoren ragt immer wieder der Glühzünder von "Lanz Mannheim" heraus. Mit dem wuchtigen Takt des Einzylindermotors stellt er spätere Bulldogs in den Schatten. (ram)

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