Der Mord-Prozess, bei dem ein 29-Jähriger einen Mann geknebelt, gefesselt und ausgeraubt haben soll, ist am Mittwoch am Landgericht Kempten weitergeführt worden. Das Opfer war erstickt. Das Gericht will am Donnerstag das Urteil verkünden.
Staatsanwaltschaft fordert lebenslänglich
Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslänglich für den Hauptangeklagten: "Verurteilung wegen Mordes in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge und eine lebenslange Haftstrafe sowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld." Für den Bruder des Angeklagten, der die Beute bei sich versteckt hatte, fordert der Staatsanwaltschaft acht Monate Haft, die für drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt werden soll, und ein Bußgeld von rund 2.400 Euro. Dessen Verteidiger findet eine Geldstrafe von 70 Tagessätzen à 25 Euro angemessen.
Angeklagter: "Ich bin unschuldig."
Das Schlusswort des Angeklagten war sehr ausführlich. Dabei betonte er immer wieder: "Ich bin von ihm ausgenutzt worden. Er hat mich betrogen und bedroht." Damit meint er den vermeintlichen Mittäter, der sich im August das Leben genommen hatte. Vor Gericht sagte der Angeklagte: "Ich trete offensiv auf, weil ich unschuldig bin", "Ich bin nicht der Mörder".
Mehrtägiger Mord-Prozess: Mann (29) in Kempten vor Gericht