Einstimmig beschloss der Gemeinderat Mauerstetten bei seiner jüngsten Sitzung, die Kosten für die Teilsanierung des beliebten Ausflugslokals "Mooshütte" zu übernehmen, um deren Haustechnik auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen. Bürgermeister Armin Holderried will nun einen geeigneten Planer für das Projekt suchen.
Zuvor hatte er über den Istzustand berichtet und dabei "dringenden Handlungsbedarf" gesehen. Das Anwesen befinde sich im Außenbereich, so Holderried. Das Landratsamt habe signalisiert, eine baurechtliche Genehmigung könne erteilt werden. Allerdings unter der Auflage, dass der Jungviehstall entfernt wird. Der Pächter sei gewillt, den Betrieb weiterzuführen. "Er braucht Planungssicherheit", so Holderried.
Wolf Wenzel bestätigte die von Holderried im Bereich Stromerzeugung, Heizung und Beleuchtung aufgelisteten Mängel. Die Technik sei über Jahre hinweg "zusammengebastelt" worden, meinte er. Der Wirkungsgrad der Anlage sei, insbesondere mit Blick auf den Verbrauch, "wahrscheinlich zwischen gut und böse". Heutzutage gebe es andere Möglichkeiten - ein Blockheizkraftwerk etwa. Abzuwägen sei, die Anlage mit Solartechnik zu kombinieren.
Wenzel hielt es für wichtig, zunächst den Bedarf an elektrischer Energie, Warmwasser, Heizenergie und Küchengeräten zu ermitteln. Er empfahl, die gesamte Technik in einem zu schaffenden Technikraum zentral zusammenfassen. Es bedürfe allerdings eines Fachmanns, der besser in der Lage sei, den Aufwand und die Kosten zu ermitteln. Als Vorbilder geeignet seien Alpenvereinshütten, die autonom betrieben würden.
Auf Holderrieds Frage, was er davon halte, das angeblich neuwertige Zweitaggregat des Pächters zu übernehmen, antwortete Wenzel mit Blick auf den hohen Verbrauch fossiler Energie: "Davon halte ich gar nichts."
Holderried fragte die Vertreter des Ortsteils Frankenried im Gremium, Willi Reiß und Werner Höbel, ob der Abriss des Jungviehstalls bei den Bürgern auf Ablehnung stoßen könnte. Dazu Reiß: Die überwiegende Mehrheit befürworte den Abriss und sei an einer "vernünftigen Lösung" interessiert.
Und Höbel: Durch den Abriss sei allen geholfen. Er begrüßte die Schaffung eines Technikraums. "Jetzt hängt doch an jeder Wand ein Aggregat."