Kempten (az). - Die Regierung von Schwaben hat aus landesplanerischer Sicht nichts gegen das geplante Wohnkaufhaus der Firma Neubert in Kempten einzuwenden. Das entsprechende Raumordnungsverfahren wurde jetzt positiv abgeschlossen. In der beantragten Form - 30000 Quadratmeter Verkaufsfläche, davon 6000 Quadratmeter innenstadtrelevante Randsortimente - fügt sich das Möbelhaus nach Feststellung der Regierung 'in das zentralörtliche System ein und bewirkt nur eine unwesentliche Veränderung der Marktverhältnisse.
' Die von mehreren Seiten geäußerte Befürchtung, dass dadurch die Funktionsfähigkeit bestehender Geschäftszentren im näheren und weiteren Umkreis nicht unwesentlich beeinträchtigt würde, sind nach Überzeugung der Bezirksregierung unbegründet. Allerdings wird darauf hingewiesen, dass der Konkurrenzschutz bei der landesplanerischen Beurteilung keine Rolle spielt: 'Die Landesplanung schützt bestehende Betriebe nicht vor Wettbewerb.' Entsprechende Bedenken müssten angesichts des 'berechtigten Interesses des Oberzentrums Kempten, seine Einkaufszentralität zu stärken und Versorgungslücken zu schließen, zurückstehen.' Abschließend weist die Regierung darauf hin, dass die Raumordnung kein Genehmigungsverfahren ist. Jetzt müsse die Stadt als nächsten Schritt die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für das Vorhaben schaffen. Dabei habe sie es selbst ind der Hand, bei innenstadtrelevanten Sortimenten eigene Akzente zu setzen und geringere Obergrenzen bei den Verkaufsflächen festzulegen.