"Abend, Abend, Abend. Guten Abend meine Damen und Herren zu ,Wetten dass!", sagt Lars Peter Schwarz ganz locker. Moment mal: Wetten dass? Die Erklärung: "Wenn Sie nicht wissen, wie Sie einsteigen sollen, kopieren Sie Gottschalk!" Radioredakteur und Moderator Schwarz läuft in Gottschalk-Manier vor den Zuhörern des Schülerforums "Die Kunst des Redens" im Sparkassensaal Füssen hin und her.
"Rhetorik ist eine Waffe! Sie werden heute also Waffenkunde lernen", ruft er. Ein verkorkster Einstieg sei das Schlimmste. Das ist eine der ersten Regeln, die die Zuhörer - hauptsächlich Schüler, aber auch ein paar Lehrer - lernen. Schwarz hat zehn goldene Regeln. Zum Beispiel, sich Gedanken über die Zielgruppe zu machen. Schachtelsätze zu meiden, den Blickkontakt mit dem Publikum zu halten. Mahatma Gandhi, John F. Kennedy, Heinz Ehrhardt, Barack Obama: Alle sind (oder waren) sehr gute Rhetoriker und einige kommen als Beispiel auch in Schwarz Vortrag vor. Veranstaltet wird er vom "Giro uno"-Team der Sparkasse. Der Vortrag soll helfen, das "Freie Sprechen" leichter zu machen.
Wenn die Worte fehlen
Die meisten kennen die Situation ja, die Schwarz als Einstieg nimmt: "Auf einmal stehen Sie irgendwo im Mittelpunkt und werden von allen angesehen. Und irgendwie fehlen Ihnen die Worte!" Damit das nicht passiert und damit keiner den Faden verliert, macht Schwarz auch eine Gliederung für Reden. Er zeigt positive wie negative Beispiele und macht Übungen zum Sprechvolumen. Das ist, grob gesagt, die Luft, die einem zum Reden zur Verfügung steht. In die 90 Minuten, die Schwarz bereitstehen, bringt er eine sehr große Stofffülle.
Um ein letztes Mal mit Schwarz zu gehen: Die letzten Sätze hier sind sozusagen der Endspurt. "Wenn Ende ist, ist Ende!"