Vor genau einem Jahr hatte die marode Warenhauskette Karstadt Insolvenz angemeldet. Vergangene Woche wurde nun der Kaufvertrag mit Investor Nicolas Berggruen unterzeichnet. Der Bestand der verbliebenen 120 Karstadt-Filialen, darunter auch das Memminger Kaufhaus, ist laut dem Memminger Filialgeschäftsführer Robin Trebbe somit für die kommenden Jahre gesichert. "Wir sind sehr froh, dass ein Investor gefunden wurde, der die Sache mit Karstadt als langfristiges Engagement betrachtet. Jetzt können die Mitarbeiter endlich wieder langfristig planen."
Weiter führt der Geschäftsführer aus: "Wir gehören mit unseren gut 8000 Quadratmetern zwar zu den kleineren Karstadt-Filialen. Aber Memmingen ist ein profitables Haus. Wir machen Gewinn und sind nicht auf Zuschüsse angewiesen." Zudem spreche für den Standort: Der gute Zustand des über 30 Jahre alten Gebäudes, in das immer wieder investiert worden sei, der große Kundenstamm und das angegliederte Parkhaus mit Fahrstuhl, das einen Einkauf komfortabel mache. "Wir versuchen unseren Kunden immer mehr Service anzubieten, um dadurch noch attraktiver zu werden." Seit Januar gibt es zusätzlich einen Lotto-Stand und diesen Monat wurde im Haus eine Postfiliale eingerichtet.
"Gute Kontakte zur Modewelt"
Auch der Deutsch-Amerikaner Berggruen wolle an der Attraktivität der traditionellen Warenhäuser arbeiten: "Er hat sehr gute Kontakte zur Modewelt und will mit der Einführung neuer Marken hier Synergieeffekte nutzen", so Trebbe über den Investor. (evh)