"Eine Trinkpause oder gleich der nächste Schritt?", fragt Andrea Weber die elf Schülerinnen in der Turnhalle Wohmbrechts. "Der nächste Schritt", schallt es ihr entgegen. Die Mädchen zwischen acht und 14 Jahren sind mit Spaß beim Rope Skipping dabei. Die Trendsportart ist ein Angebot des Hergatzer Ferienprogramms, das noch bis 11. September geht.
"Die Jungs haben Fußball, aber die Mädchen brauchen auch was. Rope Skipping ist etwas, wo sie sich richtig austoben können", sagt Gerlinde Weber. Zusammen mit ihrer Namensvetterin Andrea Weber leitet die Übungsleiterin vom TSV Wohmbrechts den Anfängerkurs.
Anfangs springen die Mädchen den "Easy Jump" zum Aufwärmen. Das ist der normale, beidbeinige Sprung, wie ihn jeder kennt. "Du springst zu hoch", korrigieren die Schülerinnen einander. Andrea Weber beruhigt sie: "Das ist ein ganz typisches Problem am Anfang." Der nächste Schritt ist der "Right-Left". Hier springt man vom rechten auf das linke Bein und andersrum. "Das ist so, wie beim Joggen. Aber mit Seil ist das schon nicht so einfach", erzählt Andrea Weber.
Die Musik ist für die Schülerinnen ganz wichtig beim Rope Skipping. "Den meisten Spaß haben sie, wenn die Musik an ist. Da können sie sich richtig auslassen", stellt Gerlinde Weber fest. An diesem Vormittag ist alles zu hören, was momentan in den Charts läuft. "Der Beat ist wichtig", erzählt die zweifache Mutter.
Das Rope Skipping ist eines von 30 Angeboten des Hergatzer Ferienprogramms, das es seit 2003 gibt. Engagierte Mütter und Väter haben es auf die Beine gestellt. "Sechs Wochen sind lang. Die Kinder sind vielleicht zwei Wochen im Urlaub, dann wollen wir ihnen die restliche Zeit noch was bieten", beschreibt Mitorganisatorin Michaela Müller.
Die Gemeinde stellt die Turnhalle zur Verfügung und hat das mehrseitige Ferienprogramm in Druck gegeben. Unterstützung gibt es auch von Vereinen und Betrieben: Der Musikverein Maria-Thann beispielsweise hat mit den Kindern Schmuck hergestellt. Pony-Reiten durften Vier- bis Achtjährige auf den beiden Shetland-Ponys Sissi und Nene. Auch eine Führung durch eine Bäckerei hat es gegeben.
"Alle Veranstaltungen sind ausgebucht", sagt Gertrud Schweizer, die ebenfalls im fünfköpfigen Organisationsteam ist. Über 100 Kinder ab vier Jahren haben sich angemeldet. Das Ponyreiten, der Besuch bei der Feuerwehr und der Töpferkurs seien seit Jahren Dauerbrenner bei den Kindern. "Die Kinder können zusammenkommen und haben die Möglichkeit in verschiedene Sachen reinzuschnuppern", erzählt sie.
Nächstes Jahr gibt es eine Fortsetzung des Ferienprogramms. Bestimmt gibt es dann auch wieder eine Gruppe, die sich vom Rope Skipping begeistern lässt.