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Mit Raketen und Böllern in die Heimat

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Mit Raketen und Böllern in die Heimat

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    Weitnau: 'Rolandsbruder' Roman Friedrich zurück. Von Volker Geyer Weitnau Mit Leuchtraketen und Böllern kehrte Roman Friedrich in sein Heimatdorf Weitnau zurück. Der 25-jährige Zimmermann war vier Jahre rund um den Globus auf der Walz (wir berichteten). Zusammen mit 15 anderen 'Rolandsbrüdern' feierte er jetzt seine Rückkehr ins Allgäu. Das halbe Dorf war auf den Beinen. 'Es war ein toller Empfang', schwärmt Roman, 'ich hatte Tränen in den Augen.'

    Bevor der ehemalige deutsche Snowboard-Meister in Weitnau einzog, hatte er noch bei seinem Lehrmeister Jacob Stötter in Buchenberg vorbeigeschaut. 'Der war total baff', erzählt der Tippel-Bruder. Zumal Stötters ehemaliger Lehrling als frischgebackener Zimmerer-Meister aus der Fremde kam.

    Europa hat Roman zusammen mit seinem Schweizer Gefährten Daniel Lerchi von Norwegen bis Spanien durchstreift. In Kanada und den USA baute er Blockhäuser. Und in Rußland gab\'s als Lohn schon mal Wodka und ein Dach über dem Kopf. 'Dafür waren die Menschen wirklich gastfreundlich', erinnert sich der Weltenbummler. Da sei nur selten Heimweh aufgekommen.

    Weniger begeistert waren die beiden 'Rolandsbrüder' von Afrika und dem Morgenland ­ den letzten Stationen ihrer 'Geschäftsreise'. So habe es mit der Verständigung Schwierigkeiten gegeben und die Einheimischen wären auch nicht gerade aufgeschlossen gewesen. Roman vermutet: 'Vielleicht lag\'s ja an unserer Kluft.' So ist dem Weitnauer der Heimweg schließlich recht leicht gefallen.

    Krachendes Wiedersehen

    Und der 25-Jährige ließ es zusammen mit seinen Rolandsbrüdern in Weitnau kräftig krachen. Von einem Bekannten hatte er Feuerwerks-Raketen und Böller organisiert. Roman schmunzelnd: 'Mit denen haben wir unsere Ankunft lautstark angekündigt, als das Ortsschild in Sichtweite kam.' Über dieses musste der Zimmerer ­ wie es der Brauch vorschreibt ­ drüberklettern, bevor er wieder heimischen Boden betreten und seine Eltern und Bekannte in die Arme nehmen durfte.

    Lange wird der Weitnauer allerdings nicht die Füße unter Vaters Tisch ausstrecken. Denn Daniel und er haben bereits Arbeit als Zimmerer-Meister in Liechtenstein angenommen. Bis Oktober werden sie dort ihre Brötchen verdienen. 'Dann geht\'s ab an die Uni nach Biel in der Schweiz', freut sich Roman. Dort wollen beide Holzbau-Ingenieur werden.

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