Eishockey-Frauen des ERC freuen sich auf die Bundesliga Von Michael Mang Sonthofen Nach dem Aufstieg in die Frauen-Bundesliga musste man sich beim ERC Sonthofen 99 für die kommende Eishockey-Saison nach Verstärkungen umschauen. Das ist mit der Verplichtung von sieben aktuellen Nationalspielerinnen auf beeindruckende Weise gelungen. Deswegen können die Verantwortlichen des ERC der kommenden Saison optimistisch entgegenblicken. Saisonauftakt ist am 12. Oktober mit dem Heimspiel gegen Kornwestheim. Ich hatte vorher keine so hohe Meinung vom Fraueneishockey, sagt Schaarmann, der seit Juni diesen Jahres den Trainerposten übernommen hat. Aber das Niveau in dieser Liga hat mich überzeugt. Er sammelte bereits in Kornwestheim als Co-Trainer Erfahrungen mit einem Bundesliga-Damenteam und war nach Meinung der ERC-Funktionäre der geeignete Mann für den Job. Seine Aufgabe sieht er als Herausforderung, weil die Spielstärken innerhalb des Teams sehr unterschiedlich seien. So muss er neben gestandenen Nationalspielerinnen auch eine Reihe von Talenten betreuen, die in Ruhe aufgebaut werden sollen. Um mit so renomierten Clubs wie Kornwestheim, Memmingen und Königsbrunn mithalten zu können, hat sich der ERC einige Verstärkungen geholt. So stieß mit Franziska Reindl die siebte deutsche Auswahlspielerin zum Kader. Außerdem spielen Christine Berndaner und Nicole Müller, die letztes Jahr noch für den SC Riessersee auf dem Eis standen, Manuela Geiger, Patrizia Speyer und Torfrau Jennifer Harß, die vom EV Füssen kamen, in dieser Saison für den ERC. Anette Bergmann ist aus beruflichen Gründen ins Allgäu gezogen.
Große Erfahrung als Stärke Mit diesen Neuverpflichtungen ist es den Verantwortlichen gelungen, das Team in allen Mannschaftsteilen zu verstärken, und so auch in der Bundesliga konkurrenzfähig zu machen. Als Aufsteiger muss man zwar tiefstapeln, aber wir wollen schon vorne mitspielen., formuliert Danny Schaarmann die Ziele, die er und sein Co-Trainer Werner Sill mit der Mannschaft erreichen wollen. In dem guten Mannschaftsgefüge und der großen Erfahrung sieht er die Vorteile seiner Mannschaft. Deswegen sind für ihn Spielerinnen wie Sonja Kuisle und Natascha Tomczyk besonders wichtig, da sie durch ihre Routine in schwierigen Situationen Ruhe ins Spiel bringen können. Der Erfolg in der nächsten Saison wird davon abhängen, wie gut es gelingt, die neuen Spielerinnen in die Mannschaft zu integrieren, glaubt Schaarmann. Wir sind ein super Team, sagt Sonja Kuisle. Sie hat schon 115 Länderspiele für Deutschland bestritten und in Mannheim und Füssen in der Bundesliga gespielt. Charakter und Kampfgeist sind unsere Stärken, ist sie sich sicher. Allerdings könne man noch nicht sagen, wo die Mannschaft stehe. Erst nach ein paar Spielen sei es mder Mannschaft zu beurteilen. Freundschaftspiele, wie zuletzt gegen Memmingen und Königsbrunn, hält Sonja Kuisle für wenig aussagekräftig. Aber durch die zusätzlichen Eiszeiten und die gute Arbeit des Trainergespanns habe man spielerisch, kraftmäßig und konditionell stark zugelegt und sei auf den Saisonauftakt am 12. Oktober gut vorbereitet. Dann ist mit Kornwestheim schon einer der großen Favoriten auf einen der ersten beiden Plätze zu Gast, die zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft berechtigen. Davon wagt allerdings in Sonthofen noch niemand zu sprechen.