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Mit Natur und Kultur für neue Förderung

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Mit Natur und Kultur für neue Förderung

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    Auerbergland bewirbt sich um EU-Programm Von Nicole Siebert Bernbeuren/Auerbergland'Ich will der Erste sein, wenn es darum geht, neue Wege zu gehen', betonte Bernbeurens Bürgermeister Heimo Schmid bei der zweiten Regionalkonferenz Auerbergland. Der neue Weg, das ist für die Bürger des Landstrichs im Dreieck Marktoberdorf, Füssen, Schongau ein EU-Förderprogramm mit dem Namen Leader+, das Nachfolgeprojekt von Leader I und II.

    Mit Leader+ soll die Entwicklung des ländlichen Raumes weiter vorangetrieben werden. Die Europäische Kommission setzt dabei die Leitlinien fest. Dabei sollen unter anderem Zukunftsperspektiven entwickelt werden, um die Lebensfähigkeit einer Region zu erhalten. 'Wir haben im Auerbergland Stärken und Schwächen', stellte Koordinator Reinhard Walk dar. Stärken seien vor allem die soziale und wirtschaftliche Attraktivität sowie die Identifizierung mit der Gegend und die Kultur. 'Seit Beginn unserer Aktivitäten mit den Vorgänger-Programmen Leader I und II haben wir gerade in diesen Bereichen viel erreicht', resümierte Walk.

    Um auch den Zuschlag für das neue Förderprogramm Leader+ an Land zu ziehen, müsse man nun eine neue Strategie erarbeiten, erklärte Andreas Raab vom Planungsbüro Lars consult in München. Lars consult betreut die Entwicklung im Auerbergland seit 1992. Es müssten besonders neue Erwerbsfelder und neue Märkte erschlossen werden, so Raab. Außer Acht lassen dürfe man auf keinen Fall die neuen Technologien. Durch die Aufnahme der Gemeinden Altenstadt, Hohenfurch und Rieden am Forggensee ist der Verbund Auerbergland eine geschlossene Fläche mit 25 000 Hektar und 18 500 Einwohnern.

    Bürgerbeteiligung wichtig

    'Die neuen Gemeinden sind noch zu wenig in den Prozess eingebunden', kritisierte Adelinde Koetter, Geschäftsführerin von Lars consult. Denn die Bürgerbeteiligung stehe auch beim Förderprogramm Leader+ im Mittelpunkt. Darum wurden auch die Vertreter der Gemeinden aufgefordert, schwerpunktmäßig zu benennen, welche Projekte sie in welchen Bereichen in absehbarer Zeit umsetzen könnten.

    Neue Technologien, beispielsweise die Internet-Nutzung für die Region, lokale Erzeugnisse, Steigerung der Lebensqualität oder das natürliche und kulturelle Potenzial der Gegend stärken: Aus diesen vier Handlungsfeldern kristallisierte sich als Schwerpunkt die Stärkung des natürlichen und kulturellen Potenzials heraus, worunter beispielsweise auch die Landwirtschaft fällt. Eingeschlossen ist zudem der Museumsverbund oder die Förderung der Dorfkultur. 'Die anderen Themen werden wir aber nicht herschenken', betonte Walk. Vielmehr müsse man ein Netzwerk aufbauen. Im kommenden Jahr will Lars consult das Programm auf den Weg bringen. Bis dahin sind die Bürger aufgefordert, Projekte für die Region zu entwickeln. Falls das Auerbergland den Zuschlag für die neue Förderung nicht bekommen sollte, so Bürgermeister Schmid, 'können wir nicht sagen, wir hätten irgendetwas versäumt'.

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