Fuchstal/Denklingen (hoe). - Sehr zufrieden zeigten sich Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Fuchstal-Denklingen mit dem Geschäftsergebnis für das Jahr 2002. Es ist geprägt von kräftigen Anstiegen bei der Bilanzsumme und den Kundeneinlagen sowie von einem stabilen Jahresüberschuss. Einstimmig vollzogen die etwa 100 in Unterdießen versammelten Genossenschaftsmitglieder einen Schritt, um dem Vorstand ihrer Bank flexibleres Handeln zu ermöglichen: Ihm werden künftig nur noch die beiden hauptamtlichen Geschäftsleiter und keine ehrenamtlichen Mitglieder mehr angehören. Den Jahresbericht erstattete Geschäftsleiter Josef Menhart. Er erklärte, die Bank sei trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen 'qualitativ und quantitativ solide gewachsen'. So stieg die Bilanzsumme um 5,8 Prozent auf 101,2 Millionen Euro. Nach der turbulenten Entwicklung auf dem Aktienmarkt sei eine Rückkehr zu traditionellen Anlageformen zu verzeichnen gewesen, berichtete Menhart, dies ergab bei den Kundeneinlagen einen Anstieg um stolze 6,6 Prozent auf 83,9 Millionen Euro. Leicht rückgängig war hingegen das Kreditgeschäft, gegenüber dem Vorjahr büßte man 2,8 Prozent ein und verzeichnete 41,4 Millionen Euro an Ausleihungen.
Kritisch setzte sich Menhart mit der Konkurrenz der 'Internetbanken' auseinander, die 'Rosinenpickerei' betreibe. Die Raiffeisenbank Fuchstal-Denklingen mit ihren 1638 Anteilsinhabern sei hingegen eng mit der Bevölkerung verbunden und könne auf Grund der regionalen Begrenzung örtliche Interessen berücksichtigen. Man werde sich deshalb darum bemühen, die Selbstständigkeit zu bewahren, solange es wirtschaftlich vertretbar sei, erklärte Menhart. Über die Ergebnisse der Prüfungen informierten Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Ostner und Oberrevisor Rainer Gschnaidtner vom Genossenschaftsverband. Ausnahmslos stimmte die Generalversammlung der vorgeschlagenen Verwendung des Bilanzgewinnes in Höhe von 123000 Euro zu, hieraus wird unter anderem eine Dividende in Höhe von 5,6 Prozent auf die Geschäftsguthaben bestritten. Nicht mehr zeitgemäß sei die Mitwirkung von Ehrenamtlichen im Vorstand einer Bank, der darauf angewiesen ist, kurzfristig und flexibel zu handeln, hieß es. Künftig werden deshalb auch in Fuchstal nur noch die beiden hauptamtlichen Geschäftsleiter Werner Schauer und Josef Menhart den Vorstand stellen. Das bisherige ehrenamtliche Vorstandsmitglied Manfred Welz aus Seestall wechselt mit dem Votum der Mitglieder in den nun sechsköpfigen Aufsichtsrat, der als das eigentliche Kontrollorgan der Bank gilt. Johann Huemer aus Leeder schied aus Altersgründen aus dem Amt und wurde mit einer Ehrenurkunde und Medaille für sein 33-jähriges engagiertes Wirken im Vorstand geehrt. Wiedergewählt wurde von der Versammlung in Unterdießen Aufsichtsrat Matthias Schelkle aus Epfach.