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Mit einem vollgepackten Drahtesel für den Frieden um den Globus

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Mit einem vollgepackten Drahtesel für den Frieden um den Globus

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    38-jähriger Südkoreaner kommt auf Rad-Weltreise auch ins Allgäu Schwangau (güb). Wenn jemand eine Radtour macht, kehrt er in der Regel am Abend wieder nach Hause zurück. Im Normalfall genügt auch ein biss-chen Proviant, um über die Runden zu kommen. Bei Johnny Kim ist das anders. Er sitzt seit etwa zehn Jahren auf seinem Drahtesel. Mit seinem gesamten Besitz kurvt er um die Welt. Seine Mission: Den Frieden in die Welt tragen. So auch ins Allgäu, wo Kim im Moment Station macht.

    "Peace of Christ – World Tour – South Korea" – diese Worte samt Kruzifix ließ sich Johnny Kim auf den Rücken tätowieren. Soll heißen: Der Südkoreaner will den Frieden Christus’ in die Welt bringen. Und zwar radelnd. Zwar wäre es ihm lieber, von Haus zu Haus zu gehen und den Menschen seine Botschaft zu verkünden – so wie sein Vorbild, der heilige Apostel Paulus. Aber in der medienbeherrschten Welt bleibe ihm nichts anderes übrig, als auch über Presse und Rundfunk zu sprechen, meint Kim. Während seines Aufenthalts im Allgäu ist Kim im Alpenhotel Weinbauer in Schwangau untergekommen. Kostenlos, denn der Friedensradler hat kein Geld, um die Unterkunft bezahlen zu können. Bis jetzt hatte er aber noch keine großen Probleme, ein Plätzchen für sich und sein Rad zu finden – hilfsbereite Menschen hat er immer gefunden. Los ging die Reise des 38-Jährigen in seiner Heimat Südkorea. Dann radelte er nach China und über Indien nach Israel, wo er drei Jahre lang "zum Beten" blieb. Seine Reise führte nach Afrika und schließlich nach Zentraleuropa. 2001 will er nach Kanada übersetzen und dann über die USA nach Südamerika vordringen, bevor er über Australien wieder heimkehrt. Im Augenblick ist Kim Richtung Bodensee unterwegs – Fernziele: Frankreich, Spanien und Portugal. In etwa zehn Jahren will Kim wieder zuhause sein, über die Weltumradelung kommt Johnny Kim vielleicht auch ins Guinness-Buch der Rekorde."Jeden Tag sterben Menschen wegen Bomben, Schüssen, Drogen. Die Leute beten zu wenig", sagt Kim. Seiner Missions-Rad-tour liegt ein Wunder zugrunde. Vor 24 Jahren wurde seine Mutter schwer krank und drohte zu sterben. Zu diesem Zeitpunkt wechselte seine Familie vom Buddhismus zum katholischen Christentum und betete für die Mutter. "Sie wurde wieder gesund und starb nicht", berichtet Kim, der auf seinem Rad nicht nur Gepäck, sondern jede Menge Mitbringsel aus allen Ländern transportiert. Die Schweizer Flagge mit dem weißen Kreuz weht hinter seinem Rücken. Und sein "Big Boss" Jesus Christus fährt auf einer Abbildung an der Lenkstange immer voraus und zeigt Kim, wohin es als Nächstes geht.

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