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Mit Doping hat der Landkreis nichts am Hut

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Mit Doping hat der Landkreis nichts am Hut

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    Maria Baumgärtle/Unterallgäu (iss). - Während die Tour de France wegen diverser Doping-Skandale ins Gerede kam, erfreut sich der Unterallgäuer Radlertag wachsender Beliebtheit. Und die etwa 800 Radler, die an Maria Himmelfahrt den Wallfahrtsort 'Baumgärtle' ansteuerten, hatten mit Aufputschmitteln wahrlich nichts im Sinn. Auch das Wetter spielte mit und so wurden am Feiertag nur die Fahrräder nass - Pater Josef Gehrer besprengte sie mit Weihwasser. Schon am Mittag füllten die Wallfahrer das weite Rund vor der Kirche. Aus der gesamten Region kamen sie zum traditionellen Treff. Auf Renn- und Tourenrädern, auf Mountainbikes, mit schweren Maschinen, im Auto oder auch zu Fuß. Josef Nägele aus Mindelheim legte die Strecke mit seinem Handbike in weniger als einer Stunde zurück. Da staunte selbst Manfred Neun aus Memmingen, Präsident des Europäischen Radfahrerverbandes, nicht schlecht. Er will den Unterallgäuer Radlertag im Juni nächsten Jahres bei der Velo-Citykonferenz in München als 'nachahmenswertes Beispiel' einer sportlichen Landkreisinitiative vorstellen.

    Viel Lob, kaum Kritik Für den 20. Unterallgäuer Radlertag gab es dann auch viel Lob und kaum Kritik. 'Es geht ausgesprochen familiär zu, es passt einfach alles', meinte etwa Hermann Anwander aus Sontheim, der mit Frau und Sohn zum ersten Mal teilnahm. Engelbert Bail strampelte bereits zum zehnten Mal aus Memmingen an: 'Das Ziel Maria Baumgärtle ist immer wieder attraktiv.' Gerne gekommen sind auch die Mitglieder des Radsportvereins 'Concordia' aus Rohrdorf bei Isny. 'Wir haben die Anfahrt von Westerheim, die herrliche Landschaft und den sonnigen Tag hier richtig genossen', schwärmten sie. Kein Radlertag ohne Ehrungen. Hier überließ Landrat Hans-Joachim Weirather seinem Vorgänger Dr. Hermann Haisch 'aus Termingründen' das Feld. Viel Beifall gab es für Sebastian Weigele aus Weilbach, den jüngsten Teilnehmer. Hans Singer aus Mindelheim (82 Jahre), Anton Müller aus Immelstetten (81 Jahre) und Wilhelmine Stury aus Mindelheim (80 Jahre) wurden als älteste Akteure gefeiert. Die weiteste Anreise hatte mit 69 Kilometern Walter Senel aus Stötten am Auerberg. Die größte Gruppe kam mit 35 Personen aus Fischach, gefolgt von der 'DJK Breitenthal' und den 'Memminger Radlfreunden'. Beim Radler-Quiz wurde Josef Mang aus Bedernau als Gewinner eines nagelneuen Zweirads gezogen. Gut frequentiert war stets der Stand der Kreisverkehrswacht. Bei der Marienandacht in der Wallfahrtskirche setzte der Unterallgäuer Bäuerinnenchor mit festlichen Weisen musikalische Akzente. 'No doping', das Motto des Tages, zog sich wie ein roter Faden auch durch die Predigt von Pater Josef Gehrer. 'Wer im Leben auf Gottes Gegenwart und seine Hilfe setzt, kann gut und gern auf Aufputschmittel verzichten', betonte der Geistliche. Er forderte die Radler auf, Gott als Ziel ihres Lebens nie aus den Augen zu verlieren.

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