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Mit der Kur AG geht es steil bergauf

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Mit der Kur AG geht es steil bergauf

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    Zugkraft der neuen Söllereckbahn reißt gesamte Aktiengesellschaft mit - Zur großen Bahn gemauser Von Peter Schwarz Oberstdorf. Schönblick heißt der aussichtsreiche Flecken, den die 1997 erneuerte Söllereckbahn Skifahrern und Wanderern erschließt. Schön gerät der Blick auch auf die Bilanz der Kur- und Verkehrsbetriebe AG, die am Schönblick ihre Aktionärsversammlung abhielt. Dank der Zugkraft der modernen blauen Gondelbahn ist es 1999 steil bergauf mit der Jahre lang auf Talfahrt befindlichen lokalen Aktiengesellschaft gegangen. Umsatzsteigerungen im Winter bis zu 80 Prozent, weit über 200000 Mark Jahresüberschuss, 200000 verkaufte Billetts, Bilanzverluste früherer Jahre um zwei Drittel zurückgedrängt - das sind die Eckpunkte des Geschäftsjahres 1999 (wir berichteten bereits kurz auf der Seite Allgäu-Wirtschaft). Ein erfolgreiches Jahr, charakterisierte gestern Vorstand Franz Bäuerlein den Rechnungsabschluss der Kur AG, deren Majorität (51 Prozent) die Marktgemeinde hält und deren wichtigster Minderheitsaktionär (25 Prozent) der örtliche Verschönerungsverein ist. Eine solch rapide Steigerungsrate dank der Investition in die Bergbahn und dank einer Beschneiungsanlage habe er in 47 Bergbahner-Jahren nicht erlebt, bekannte Bäuerlein. Stolz verkündete der Vorstand, der als eingesprungener Pensionär 2001 endgültig die Führung der Kur AG aus der Hand geben will: Wir haben uns zu einer der großen Bergbahnen in der Region gemausert. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende, Bürgermeister Eduard Geyer, war voll des Lobes in der 50. Hauptversammlung der Kur AG. Die 1997 mit Courage und einem Gesamt-Kostenaufwand von bald 10 Millionen Mark vorangetriebene Erneuerung der alten Söllereckbahn habe sich voll bezahlt gemacht, sagte Geyer. Dabei sei man damals an die Grenze des finanziell Möglichen gegangen.

    Noch keine Dividende Eine Dividende kann den Aktionären indes nicht ausgezahlt werden. Wegen der Altlasten schleppt man noch immer einen, wenn auch immens abgebauten Verlustvortrag von fast 130000 Mark vor sich her. Eine weitere Entschuldung der AG wird angepeilt. Bis auf einige Verbesserungen am Höllwieslift, der ebenfalls der AG gehört, sind keine großen Investitionen beabsichtigt. Allerdings steht noch ein weiterer Teil der Beschneiung an der Söllereck-Skipiste aus. Dann werden 1,6 Millionen Mark ausgegeben sein. Der Boom ist nach einem ohnehin schon guten Geschäftsjahr 1998 zu Stande gekommen, obwohl die Kur AG gleich zwei schwere Klötze mit sich herumschleppt. Anders als der Schlepplift an der Skiflugschanze, dessen Umsatzzahlen sich allmählich bessern, werfen der Tennispark im Karweidach und das Kurmittelhaus beim Kurhaus nichts ab. Vorstand Bäuerlein wehrt sich jedoch gegen Überlegungen, die Tennishalle abzustoßen, weil die Sportart nicht mehr so attraktiv ist. Das bislang dezentrale Tennissport-Angebot sollte sogar im Karweidach konzentriert werden, ergänzte der Aufsichtsratsvorsitzende. Vielleicht kommt Geld in die Kasse der Kur AG, wenn beim geplanten Umbau des Kurhauses auch das Kurmittelhaus in den Besitz der Kommune übergeht. Als Privataktionär sprach CSU-Gemeinderat Manfred Baldauf die Personalfrage an. Das plätschert dahin, kritisierte er die Interims-Lösung mit dem jetzigen Vorstand. Es war fast der einzige Diskussionsbeitrag in der Runde, die von zwölf Jungunternehmern beobachtet wurde. Die Gymnasiasten und Gesellschafter der Schülerfirma Webgäu woll

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