Waal (fb). - Gut besucht war das traditionelle Frühjahrskonzert der Musikgesellschaft 'Harmonie Waal'. Dirigent Rudi Wanka hatte ein abwechslungsreiches Konzert zusammengestellt, das für jede Geschmacksrichtung anspruchsvolle Musik bot. Ehrungen seitens des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes gab es für die erfolgreiche Teilnahme am A-Kurs sowie für langjähriges aktives Musizieren. Marion Alex und Uli Wagner führten durch das Programm. Die geographische und kulturelle Vielfältigkeit Europas spiegelte sich auch im Frühjahrskonzert der Kapelle wider. Nach der 'Jubilo-Fanfare' stand die 'Euregio-Ouvertüre' von Hans Eibl auf dem Programm. Auf das langsame 'Grave' folgte ein flottes Allegretto mit tänzelndem Charakter, das in einen schwungvollen Teil überleitete, der heiter und wuchtig ausklang. Mit der 'Kilkenny Rhapsody' machte die Kapelle einen Abstecher nach Irland. Mit dieser Insel verbindet man zumeist grüne Landschaft, Regen und auch Nebel, was sich auch im Stück musikalisch widerspiegelte. Der Komponist Kees Vlak hat aber auch beliebte irische Tänze in das Stück eingeschoben, die vom Klang der Flöte und der kleinen Trommel geprägt sind.
Sauber und gefühlvoll Nach rauhem Seemannsleben klingt der Titel 'Kap Arkona' von Alfred Bösendorfer. In Wirklichkeit beschreibt der Komponist aber in seinem Stück ein farbenfrohes Bild von der Insel Rügen mit seinen vielen Buchten, Fischerdörfern und dem bekannten Kreidefelsen. Es folgte ein sehr schönes klassisches Stück, 'The Second Waltz' von Dimitri Shostakowitch. Spätestens durch André Rieu wurde diese Melodie weltbekannt und wurde von den Solisten Stefanie Schmid und Thomas Novacek und der Kapelle sauber und gefühlvoll intoniert. Den Abschluss der europäischen Rundreise bildete der 'Square Dance' von Kees Vlak. Dabei denkt man zunächst an Cowboys und Barstimmung, ursprünglich handelt es sich dabei jedoch um einen alten Bauerntanz aus England und Irland. Durch die Auswanderung vieler Iren nach Amerika wurde er auch dort sehr populär. Beim Vortrag bildeten die Flöten- und Klarinettenklänge sowie die gekonnten Tempiwechsel einen eindrucksvollen Schlussakkord. Der zweiter Teil des Konzerts war der bayerisch-böhmischen Blasmusik gewidmet. Nach dem flotten Militärmarsch 'Vorwärts' stand die '2er Polka' von Peter Schad auf dem Programm, das die Solisten Christian Klausner (Flügelhorn) und Elmar Heinzler auf dem Tenorhorn sauber zu Gehör brachten. Dem Walzer 'Stille Sehnsucht' folgte die Polka 'Morgengedanken' mit warmen und weichen Hörnerklängen und oftmaligen Registerwechseln. Die bayerisch-böhmische Blasmusik ist fester Bestandteil in allen Waaler Konzerten. Dirigent Rudi Wanka - selbst Anhänger dieser Musikrichtung - legt dabei großen Wert auf sauberen und exakten Vortrag. Dies merkte man auch im 'Musikantentraum' von Karol P&po_135;div mit seinen zahlreichen Tempiwechsel und dynamischen Abstufungen. Mit dem Marsch 'Mein Regiment' von H. L. Blankenburg klang der offizielle Teil aus. Bürgermeister Josef Demmler dankte der Kapelle für die ständige Präsenz das ganze Jahr über und nannte das Konzert 'eine ganz tolle Sache.' In der Kapelle seien mehrere Generationen beisammen, 'da kann man was machen.' Als erste Zugabe spielte die Kapelle den anspruchsvollen 'Alt-Prager- Marsch'. Gleichsam als 'Reminiszenz auf Waal' (Wanka) folgte die Polka 'Mein schönes Heimatdorf' und zum Abschluss der Marsch Nr. 114 von H. L. Blankenburg.
Ehrungen Wilfried Moser vom Allgäu- Schwäbischen Musikbund Bezirk 5 und die stellvertretende Jugendleiterin Heidi Wörle ehrten für ihre erfolgreiche Teilnahme am A-Kurs: Bianca Stork, Daniela Alt, Theresa Koreis, Anna Wörle, Andreas Porzelius und Cornelius Kellerstraß. Für 10 Jahre aktives Musizieren wurden Stefanie Schmid, Stefanie Fischer und Marion Alex ausgezeichnet, für 25 Jahre Gottfried Wagner. Urkunden von der Kapelle erhielten für 20 Jahre Gabi Walter, Markus Fischer, Elmar Heinzler, Manfred Jäger, Christian Port, Uli Wagner, Christian Klausner und Klaus Mösl, für 30 Jahre Thomas Novacek und Christian Seidler.