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Mit dem Ten Wheeler durch den Garten

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Mit dem Ten Wheeler durch den Garten

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    Mit dem Ten Wheeler durch den Garten
    Mit dem Ten Wheeler durch den Garten

    Kempten (sf). 15 verschiedene Loks mit Zügen, 130 Meter Gleis und eine Landschaft mit Häusern, Teich und einer Westernstadt: Der Garten von Jürgen Seliger ist nicht wie andere Gärten. Es stecken ungezählte Stunden an Arbeit und viel Liebe zum Detail darin. Der 34-jährige Kemptener hat eine große Leidenschaft zu amerikanischen Eisenbahnen.

    Alles begann vor 17 Jahren, als er mit seinem Bruder ein Modell-Eisenbahn-Geschäft betrat. Er selbst hatte sich bis dahin kaum für die kleinen Lokomotiven samt Wagen interessiert: 'Aber dann sah ich eine dieser großen Modelle im Maßstab 1 zu 24 und war begeistert.' Ab da gab’s kein Halten mehr, er begann Bahn-Modelle in der Spur G, der größten industriell hergestellten Spurweite, zu sammeln. Da es in dem Bereich vorwiegend amerikanische Modelle gibt, konzentrierte er sein Interesse eben darauf.

    Ölturm und Whiskeybrennerei

    Zu einer richtigen Modelleisenbahn-Anlage gehört natürlich auch eine Landschaft im gleichen Maßstab, durch die die Züge fahren. Und weil Seliger keine halben Sachen macht, baute er die Landschaft rund um seine Gleise nach amerikanischem Vorbild: mit Häusern aus dem Wilden Westen, zwei Wasserfällen, die pro Stunde über 7000 Liter Wasser umwälzen, einer Ölförderpumpe und sogar einer Jack-Daniels-Distillery. Das alles ist auf 65 Quadratmetern originalgetreu nachgebaut: Man sieht das Öl in den Rohren fließen, im Feuerwehrhaus ertönt die Sirene und ein Feuerwehrmann rutscht die Stange runter und in der Westernstadt gibt es sogar ein Bordell.

    Die ganze Anlage wird digital gesteuert und die Loks mit ihren Wagen fahren vom Keller aus über eine kleines Tor in den Garten. Unter den 15 Maschinen finden sich E-Loks, Dieselloks und Dampfloks. Die längste ist 125 Zentimeter lang und die schwerste wiegt 17 Kilo.

    Und welchen Traum hat der 34-jährige? 'Wenn ich könnte, würde ich mir den California Zephyr anschaffen', erzählt der kaufmännische Angestellte. Das ist ein Schnellzug, der im Original aus gebürstetem Edelstahl hergestellt wurde und im Nachbau aus Aluminium gefertigt wird. Im Sommer soll er auf den amerikanischen Markt kommen. Doch auch dann wird es noch etwas dauern, bis sich Seliger seinen Traum von einem ganzen Zug erfüllen kann. Denn das ganze ist eine Preisfrage: Allein ein Wagon kostet schon 250 Dollar.

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