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Mit dem Lastwagen zum Oktoberfest nach München

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Mit dem Lastwagen zum Oktoberfest nach München

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    Mit dem Lastwagen zum Oktoberfest nach München
    Mit dem Lastwagen zum Oktoberfest nach München Foto: kempf

    Von Werner Kempf |FischenSchön war die gute alte Zeit. Übersichtlich und einfach strukturiert, erzählt Toni Speiser beim Festabend des TSV Fischen, der heuer seinen 100. Geburtstag feiert. Speiser ist mit 93 Jahren das älteste Mitglied und war früher aktiver Turner im TSV. In den 30er Jahren fuhr er mit seinen Kameraden auf einem Lastwagen zum Oktoberfest-Fünfkampf nach München. Dort ging es nach dem Wettstreit auf die Wiesn und auf der Heimfahrt "wurde auf dem Lastwagen, dessen Ladefläche mit Tischen und Bänken ausgestattet war, weitergefeiert".

    Im Wohnzimmer umgezogen

    Auch Ehrenmitglied Josef Pongratz gibt eine Anekdote zum Besten. In den 60er Jahren gab es in Fischen zwar einen Sportplatz, jedoch noch kein Sportheim. Deshalb musste die Familie von Ernst Peter, der in der Nähe des Spielfeldes wohnte, sonntags um 14 Uhr das Wohnzimmer räumen, "damit wir uns umziehen konnten", erzählt Pongratz. Und nach dem Spiel ging es ab in den nahe gelegenen Bach, um den Schweiß von den schwitzenden Körpern zu spülen.

    Verein mit modernen Strukturen

    Später ist der TSV zu einem Verein mit modernen Strukturen geworden, informiert Vorsitzender Wolfgang Klaus in seiner Festrede. Der Verein besteht aus einer Gymnastik-, Tischtennis-, Leichtathletik- und Fußball-Abteilung, in denen rund 800 Mitglieder sporteln. Sehr gesundheitsbewusst geht es mittlerweise in der Gymnastikabteilung zu. Step-Aerobic, Pilates und Qi Gong gehören längst zum Angebot. Die beste Zeit der Fußballer liegt weit zurück. 1981 schaffte die erste Mannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga, damals Schwabens Amateur-Oberhaus. Doch nach einer Saison folgte der Abstieg. In diesem Jahr fristeten die TSV-Kicker ihr Dasein in der A-Klasse, der untersten Liga. Im Sommer gelang der Aufstieg in die Kreisklasse Oberallgäu. Damit es weiter aufwärts geht, "wird viel in die Jugendarbeit investiert", sagt Vorsitzender Klaus.

    Zehn Nachwuchsteams sind derzeit im Spielbetrieb. Seit drei Jahren gibt es auch eine Mädchenmannschaft.

    Neben den Geschenken der Nachbarvereine FC Altstädten, FC Oberstdorf und 1. FC Sonthofen hatte Helmut Weihele, Bezirksehrenamts-Referent des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) zwei besondere Präsente dabei: Die Ehrentafel des Deutschen Fußball-Bundes und die "Silberne Raute", das Qualitätssiegel des BFV. Weitere Geschenke machten Fischens Bürgermeister Edgar Rölz, Sibylle Augustin vom Turnverband Allgäu und Manfred Eiermann vom BLSV. Zum Ehrenmitglied wurde Altbürgermeister Toni Vogler aufgrund seiner großen Verdienste für den TSV ernannt.

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