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Mit Bergfrühling aufs Siegertreppchen

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Mit Bergfrühling aufs Siegertreppchen

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    Von Christine Rothauscher, Kempten/St. Anton - Beim renommierten Filmfest-Finale in St. Anton am Arlberg (Tirol) war die Überraschung perfekt. Auf dem Siegertreppchen stand ein Allgäuer: Magnus Briechle (73). Mit seinem Super-8-Streifen 'Bergfrühling in den Dolomiten' hatte der Kemptener Alpinist und Amateurfilmer rund 80 Mitbewerber hinter sich gelassen. Mit viel Aufregung und wenig Hoffnung auf einen vorderen Platz sei er nach St. Anton gefahren, erinnert sich Magnus Briechle. Und mit einem leisen Lächeln fügt er hinzu, 'angesichts der vielen hundert Cineasten, Alpinisten und Extremsportler, die am Arlberg präsent waren, hab ich mir schon gar keinen ersten Platz ausgerechnet'. Zu Beginn der Filmfestwoche flimmerte erstmals sein Beitrag 'Bergfrühling in den Dolomiten' über die Kinoleinwand im Valluga-Festsaal. In diesem Urlaubsfilm nimmt der Kemptener Alpinist die Zuschauer mit auf Ski- und Klettertouren, zu Klettersteigen und blumenbunten Bergwiesen unter Felsendomen der Dolomiten. Offensichtlich haben der gestrengen Nordtiroler Jury in St. Anton diese Südtiroler Ferien-'Schmankerl' gefallen, denn der Film des 73-jährigen Allgäuers kam auf Anhieb in die Finalauswahl.

    Dass dies kein Zufall war, sondern auf die Erfahrung eines leidenschaftlichen Bergsteigers beruht, wird klar, wenn Briechle seinen 'Bergler-Lebenslauf' erzählt. 'Als zehnjähriger Bub hat mich die Kraxlerei schon schwer dünkt, als mich der Vater auf den Stuibengipfel mitgenommen hat', weiß er noch wie heute. Und ganz sicher ist er sich, 'dass trotz all dieser ersten Aufstiegsmüh\' das Feuer der Bergleidenschaft in mir entfacht worden ist'. Dutzende von Fotoalben und über 40 Super-8-Filme erzählen von seinen Touren. Alle bekannten Alpengipfel gehören dazu, der Kilimandscharo in Kenia oder der Paracha-Kang-Ri (6135 m) in Nepal. Seine gefilmten Bergerlebnisse hatte Magnus Briechle nur einem kleinen Kreis von Bergsteigern vorgeführt. Bis er im vergangenen Frühjahr im 'Panorama', der Mitgliederzeitschrift des Alpenvereins, den Beitrag las: 'Amateurfilme über die Berge für das 8. Filmfest St. Anton gesucht.' 'Da hab\' ich mich halt mit zwei meiner Filme beworben', sagt er und fügt bescheiden hinzu, 'aber als Bergfilmer in der ersten Reihe stehen, daran habe ich nie gedacht.' Falsch gedacht, wie sich nach der Endauswahl zeigte: Jetzt steht er in der ersten Reihe, der Magnus Briechle aus Kempten, seit sein Beitrag 'Bergfrühling in den Dolomiten' zum besten Amateurfilm des diesjährigen Filmfestivals St. Anton gewählt wurde. i Am Freitag, 8. November, zeigt Briechle seinen prämierten Film im Kemptener Soldatenheim im Rahmen einer Veranstaltung des Deutschen Alpenvereins (DAV), Beginn ist um 20 Uhr.

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