Einmal mit verbundenen Augen durch den Wald laufen, Holz nach Gewicht sägen oder Zapfen werfen, das alles und viele Attraktionen mehr gab es beim Buchloer Waldtag am Samstag. Organisatorin Sonja Scheurer wollte "auch mal etwas im Norden machen". "Die Bürger haben hier die Möglichkeit, mit den Förstern zu sprechen und die Kinder können sich spielerisch an die heimischen Baumarten herantasten", erklärte die Försterin aus Buchloe und "dies sei ein gewisses Grundwissen, da wir davon umgeben sind".
Scheurer gab außerdem zu bedenken, dass sich der Wald wandeln werde, denn der Mischwald sei den Anforderungen des Klimawandels besser gewachsen. Und so stellte sie an ihrer "Wald-Station" die robuste Esche vor.
Viele Familien nutzten dieses Angebot wie die Roggs aus Lindenberg, "die sich vor allem informieren wollten". Familie Eidloth aus Buchloe "fand es toll, wenn mal so etwas geboten wird, und dann bei diesem Wetter". Familie Jung aus Lindenberg "wollte mal was zusammen unternehmen". Und die Familie Richter aus Buchloe "ist gerne draußen". Außerdem besucht die Tochter den Waldkindergarten.
"Pfundiges Sägespiel"
An der ersten Station stellte Förster Ludwig Klein die Schwarz-Erle vor und hatte einen langen Tisch aufgebaut, an dem die Besucher Dinge des Waldes ertasten konnten. Ein paar Kilometer weiter gab es bei Förster Frank Kroll ein "pfundiges Sägespiel", denn es mussten möglichst 500 Gramm sein, die es abzusägen galt.
Buch kommt von Buche
Nachdem die radelnden Teilnehmer am höchsten Punkt der Runde angekommen waren, erklärte Förster Sebastian Baumeister aus Pfronten Interessantes zur Buche und dass das Buch nach diesem Baum benannt wurde.
"Die Mönche fertigten früher Stempel aus Buchenholz, um Bücher zu drucken", so Baumeister. Und viele Kinder machten davon Gebrauch, mitgebrachte Stempel gleich mal auszuprobieren oder tasteten sich dort mit verbundenen Augen durch den Wald.
Nach der Abfahrt über Lindenberg führte Förster Franz-Josef Eichhorn durch ein Birkenwäldchen und kurz vor dem Ziel gab es noch ein Baumpuzzle und Försterin Christine Rammo aus Seeg stellte den Bergahorn vor.
Werner Günter, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, brachte den Waldtag mit einem Satz auf den Punkt: "Information, Bewegung und Unterhaltung" sowie "Erlebnisse, die dazugehören".