Vom Vorwurf der Vergewaltigung seiner eigenen Tochter hat das Kemptener Landgericht heute Nachmittag einen 47-Jährigen aus dem Westallgäuer Lindenberg freigesprochen. In dem Berufungsverfahren hatte der Mann keine Angaben gemacht.
In erster Instanz hatte die Große Strafkammer des Kemptener Landgerichts den Mann im November 2012 wegen Vergewaltigung seiner im Tatzeitraum 13 bis 17 Jahre alten Tochter zu zwölf Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Am sechsten Verhandlungstag des jetzigen Verfahrens hatte eine psychologische Gutachterin erhebliche Zweifel an den Aussagen der inzwischen 20 Jahre alten Tochter zu den Vergewaltigungs-Vorwurfen geäußert. In diesem Zusammenhang sprach der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegrundung von 'Detailarmut' und 'kargen Hinweisen', auf die man nach geltender Rechtssprechung keine Verurteilung stützen konne.
Laut Richter gibt es durchaus Hinweise für eine 'Falschbelastungsmotivation' wie Wut und Rache des Mädchens gegenüber dem Vater.
Den ausführlichen Prozessbericht und einen Kommentar von Redakteur Michael Munkler finden Sie in der Allgäuer Zeitung vom 08.03.2014 (Seite 25). Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper