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Minister Miller: Alpen ein lohnendes Ziel

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Minister Miller: Alpen ein lohnendes Ziel

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    Oberstaufen-Steibis (vk). - Wenn er in die Berge gehe, habe er immer gern ein Ziel vor Augen, verriet Landwirtschaftsminister Josef Miller bei einem Besuch auf der 'Waltners Alpe' in Oberstaufen-Steibis aus Anlass des 'Tages der offenen Alpe'. Und zu den 'lohnenden' Zielen gehören für ihn die Alpen, die zu einer Einkehr einladen, schmunzelte der Minister und ließ sich ein spritziges Weizen schmecken. Bereits zum fünften Mal hatte das Amt für Landwirtschaft und Forsten in Kempten zu einem 'Tag der offenen Alpe' geladen, um der Bevölkerung einen Einblick in die harte Arbeit eines Bergbauern zu ermöglichen. Eine Arbeit, die aber offensichtlich auch Spaß macht, denn die Pächter der Waltners-Alpe auf über 1000 Meter Höhe werden heuer den 40. Alpsommer auf dem Berg verbringen. Inzwischen ist mit den Brüdern Richard und Martin die dritte Generation der Gmeiner-Familie aus Riefensberg/Vorarlberg auf die Alpe gezogen. Minister Miller gratulierte zum runden Pachtjubiläum mit einer stattlichen Alpglocke. Eigentümer der 'Walters-Alpe' mit 49 Kühen und rund 50 Schweinen ist seit rund 125 Jahren die Familie Waltner. 1994 übergaben Ottmar und Walburga Waltner, die vor wenigen Tagen ihre Goldene Hochzeit feierten, die Sennalpe an die beiden Töchter Gertrud Michler (Betzigau) und Marianne Heim (Bad Hindelang) mit ihren Familien. Damals beschlossen die neuen Besitzer, die Alpe fast völlig neu zu bauen. Es entstand ein neuer Anbindestall, Tenne, eine Sennküche, Käskeller und Verkaufsraum wurden errichtet. Rund 450 000 Euro haben die Eigentümer in die Alpe investiert, berichtete Mitbesitzer Hans Heim. Wobei etwa ein Drittel der Baukosten durch das Kulturlandschaftsprogramm des Landwirtschaftsministeriums abgedeckt wurden. 'Solche Alpen muss man fördern', betonte Minister Miller denn auch in seiner Festansprache nach dem Zelt-Gottesdienst mit Pater Josef Johler aus Kalzhofen. Denn mit ihrer Arbeit, so Miller, trügen die Bergbauern dazu bei, die 'abwechslungsreiche' Kulturlandschaft im Alpenraum zu bewahren. Darüber hinaus lieferten sie aber hervorragende Lebensmittel, lobte der Minister. Er plädiere für eine 'Verlängerung des Urlaubs' zu Hause und schlage vor, dass kein Urlauber das Allgäu verlasse, ohne den Kofferraum mit einem Bergkäse gefüllt zu haben.

    Vier Laib Bergkäse täglich Auf der Waltners-Alpe mit den rund 33 Hektar Weidefläche werden im Sommer täglich rund 1200 Liter Milch zu vier Laib Bergkäse und zu Weichkäsen verarbeitet, auch Fleisch wird direkt vermarktet. Die trotz Regenfluten sehr zahlreichen Besucher nutzten die Gelegenheit der 'offenen Tür' und ließen sich gern durch die Alpe führen.

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