Bei einem Feuer im Ortszentrum von Oberstaufen (Oberallgäu) ist am Samstagmorgen ein Schaden von über einer Million Euro entstanden. Das mehrgeschossige Gebäude, in dem Wohnungen, zwei Nachtlokale, Geschäfte und auch ein Kino untergebracht sind, brannte bis auf die Grundmauern ab. Die Ursache für den Brand ist noch unklar. Die Feuerwehr, die gegen fünf Uhr morgens alarmiert worden war, war den ganzen Samstag über damit beschäftigt, die letzten Brandherde zu löschen und schließlich mit einem Bagger zerstörte Gebäudeteile abzutragen.
Wie Einsatzleiter Armin Herz mitteilte, sei die Feuerwehr zuerst davon ausgegangen, dass sich noch Menschen im Gebäude befinden, die eventuell verletzt sein könnten. Doch alle sieben Personen, die im Haus aufhielten, als das Feuer ausbrach, konnten unverletzt gerettet werden. "Zum Glück hatten die Lokale schon geschlossen", sagt Armin Herz.
Im Einsatz seien rund 100 Mann von verschiedenen Feuerwehren gewesen, berichtet der Einsatzleiter. Neben den Feuerwehren Oberstaufen, Steibis, Aach und Thalkirchdorf wurden zur Verstärkung die Immenstädter Wehr mit einem Tanklöschfahrzeug mit Drehleiter und die Werksfeuerwehr Bosch mit einer mobilen Atemschutzbefüllung gerufen.
Als um fünf Uhr vor ihrem Haus eine Sirene erklang, wurde Barbara Köglmaier unsanft aus dem Schlaf gerissen. "Ich bin sofort aufgestanden und habe geschaut, was da los ist", erzählt die Anwohnerin, deren Haus sich in direkter Nachbarschaft zum Kino befindet. Der Schreck war groß: "Es hat lichterloh gebrannt. So etwas habe ich noch nie gesehen", schildert Köglmaier die Situation.
Wegen der starken Rauchentwicklung habe habe man alle Anwohner darauf hingewiesen, ihre Fenster geschlossen zu halten, sagt Einsatzleiter Herz.
In welchem Stockwerk das Feuer ausgebrochen ist, konnte bisher noch nicht festgestellt werden. "Vermutlich im ersten Stock, es könnte aber auch im Kino im Erdgeschoß gewesen sein", vermutet Herz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Sachschaden wird auf mehr als eine Million Euro geschätzt.
Auch bei einem Brand im Westallgäu entstand großer Sachschaden. Laut Polizei war am Sonntagmorgen auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Heimenkirch ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindern. Ein Rind musste aufgrund seiner Brandverletzungen getötet werden. Der Schaden beträgt ersten Schätzungen zufolge etwa 400000 Euro. Auch hier ist die Brandursache noch nicht geklärt.