Stadt Lindau will drei Kernbereiche bis 2017 grün gestalten Lindau (dik). Es klingt weit weg, weil die Internationale Gartenschau IGA 2017 erst in elf Jahren stattfindet. Doch ob die Veranstaltung für Lindau zum Erfolg wird, entscheidet sich jetzt. Der Bauausschuss hat nun die immer genauer werdenden Pläne ins weitere Verfahren geschickt..
Aus Kostengründen hat die Stadtverwaltung manches aus den Plänen gestrichen, was bisher noch als wünschenswert galt. Somit bleiben drei Kernbereiche, die Lindau bis zur IGA schön grün gestalten will. Dies ist vor allem der Seehafen, der bis zu der Großveranstaltung saniert sein soll. Auch Bahnhofsvorplatz und Reichsplatz sollen bis zur IGA ein einladendes Gesicht bekommen. Die Kosten schätzt das Bauamt auf 2,7 Millionen Euro. Wieviel davon die Stadt zahlen muss, ist unklar. Bauamtsleiter Georg Speth rechnet mit Geld aus der Städtebauförderung, außerdem soll der Freistaat die Verschönerung der Insel aus Gartenschaumitteln fördern. Das ist nötig, damit die Stadt trotz ihrer Schulden die Eilguthalle und die umliegende Fläche zur Kunsthalle mit Kunstpark herrichten kann. Allein dies schlägt laut Bauamt mit 2,6 Millionen Euro zu Buche. Aber auch hier rechnet Speth damit, dass der Freistaat mindestens die Hälfte zahlt. Vergleichsweise günstig wird laut Bauamt das Begrünen der Hinteren Insel. Der Parkplatz soll dem Ausstellungsgelände weichen. Dort sind die Beete geplant, die während der IGA internationale Gartenkunst zeigen. Die Kosten für diese Anlagen, die nach dem Ende der IGA zum Großteil wieder abgebaut werden, sind noch nicht bekannt. Rund um den Uferweg, links und rechts der Schienen und am Quartiersplatz soll für knapp 1,5 Millionen allerlei Grün entstehen, das auch nach der IGA bleibt. Speth und Landschaftsarchitekt Johann Senner, von dem die Idee zur IGA am See stammt, warben für ihr Konzept. Immerhin wolle Lindau zur IGA vieles tun, was die Stadt sowieso angehen müsste - ohne IGA aber ohne Zuschüsse. Mit IGA werde die Stadt höchstens die Hälfte der Kosten für die Dauereinrichtungen tragen. Außerdem helfe der Freistaat bei den Verhandlungen mit der Bahn. Die Macher gehen zudem davon aus, dass die Großveranstaltung eine Dynamik entfaltet, sodass auch private Grünflächen hergerichtet werden und die Stadt die Gelegenheit nutzt, um Radwege zu bauen und auch Schulhöfe schön grün zu machen.