Memmingen (mz). Optimistisch beurteilt Staatsminister Josef Miller die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Memmingen/Unterallgäu. 'Die Rahmenbedingungen stimmen', so das Memminger Kabinettsmitglied. Im bundesweiten Regionalranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft belege Memmingen Platz 116 von 435 untersuchten Städten und Landkreisen in Deutschland, der Landkreis Unterallgäu liege sogar auf Platz 94. Pluspunkte seien insbesondere die sehr niedrigen Arbeitslosenquoten gewesen, so Miller.
Einen maßgeblichen Grund für die positiven Aussichten sieht Landwirtschaftsminister Miller auch im fortschreitenden Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Der Lückenschluss der A 96 zwischen Memmingen-Ost und Erkheim laufe zügiger als zunächst geplant. Der Zeitgewinn durch die günstige Witterung in den letzten Wochen müsse nun aber konsequent genutzt werden, fordert Miller. Nach Einschätzung des Ministers kann die Autobahn deutlich vor Beginn der Hauptreisezeit im Sommer 2008 fertig sein. Auch die von der Bahn verursachten Verzögerungen beim Bau der Eisenbahnbrücke bei Schwaighausen müssten korrigiert werden.
'Zum Abschluss bringen'
Fortschritte sieht Miller zudem beim Ausbau der Bahnstrecke von Geltendorf über Memmingen nach Lindau. Das Wirtschaftlichkeitsgutachten hat einen Nutzen-Kosten-Faktor für die Elektrifizierung der Bahnstrecke von 2,0 ermittelt: 'Mit einem Euro erreichen wir zwei Euro volkswirtschaftlichen Nutzen.' Dieses Ergebnis habe eine positive Grundsatzentscheidung ermöglicht. Nun müssten die laufenden Finanzierungsgespräche zwischen der Schweiz, dem Bund und dem Freistaat schnellstens zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.
'Freistaat steht zu Airport'
Einen positiven Faktor sieht Miller auch in der 'zu erwartenden Erschließung des Wirtschaftsstandortes über die Luft. Der Freistaat Bayern steht trotz der Revisionszulassung durch das Bundesverwaltungsgericht zu seiner Förderzusage für den Allgäu-Airport'. Wirtschaftsminister Erwin Huber habe ihm dies vor kurzem nochmals bestätigt, so Miller. 'Gesellschafter und Geschäftsführung des Flughafens arbeiten auch weiterhin sehr zielstrebig an der Verwirklichung dieses für die gesamte Region äußerst wichtigen Projektes.'