Memmingen (vog). - 'Dies ist das beste Abschlussergebnis seit der Gründung unseres Unternehmens vor gut 50 Jahren.' Das betonte der neue Geschäftsführende Vorstand der Memminger Wohnungsbau e G, Hans-Peter Knechtel, bei der jüngsten Mitgliederversammlung und verwies auf einen Jahresüberschuss von über 1,5 Millionen Euro. Darüber hinaus segneten die Anwesenden mehrere personelle Veränderungen im Vorstand und im Aufsichtsrat ab (wir berichteten). Wie Knechtel den Mitgliedern im kleinen Saal der Stadthalle weiter berichtete, fließen von den 1,5 Millionen 900000 Euro in die Rücklagen. Gleichzeitig wird auf Vorschlag des Vorstands eine vierprozentige Bruttodividende aus dem Geschäftsguthaben von über 4,7 Millionen Euro an die knapp 3200 Genossenschaftsmitglieder ausgeschüttet. Was die Bautätigkeit der Me Wo im vergangenen Jahr anbelangt, erinnerte Knechtel unter anderem an den im Mai begonnenen Neubau eines Seniorenzentrums in der Badgasse. Das Gebäude mit 40 Pflegebetten und sieben behindertengerchten Wohnungen soll im kommenden Monat bezugsfertig sein. Zudem hat die Me Wo mit der Sanierung des ehemaligen Postgebäudes am Bahnhof begonnen. Wie berichtet, soll dort eine 'Me Wo-Kunsthalle' entstehen. Überaschend für manchen Versammlungsteilnehmer trat Rudolf Jurczok von seinem Posten als Vorstandsvorsitzender zurück. 'Ich möchte den Jungen mehr Raum lassen', begründet der 75-Jährige seine Entscheidung.
Er ist seit 1950 bei der Me Wo und wurde 1967 in den Vorstand gewählt. Künftig wird der ehemalige Stadtkämmerer im Aufsichtsrat der Genossenschaft vertreten sein. 'Ich verbinde viele schöne Erlebnisse mit meiner Tätigkeit für die Memminger Wohnungsbau', betont Jurczok: 'Ich habe eine emotionale Bindung zum Unternehmen, die bleibt'. An die Spitze der Genossenschaft rückt Hans-Peter Knechtel als Geschäftsführender Vorstand. Der 60-Jährige gehört seit 14 Jahren diesem Gremium an und ist seit 1961 bei der Me Wo. Mit Blick auf künftige Projekte streicht er die 'Me Wo-Kunsthalle' heraus, die zur Belebung der Innenstadt beitragen und bis Mitte 2005 fertig sein soll. Darüber hinaus werde ein Konzept für die Nutzung des 'Knöringer'-Gebäudes entwickelt werden. 'Es muss auf jeden Fall einen behindertengerechten Zugang erhalten', unterstreicht Knechtel. Neben ihm sind Bertold Foerstl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, und Hans-Peter Fischer im Vorstand vertreten. Fischer ist im Juli vergangenen Jahres neu in das Gremium gekommen. Der 41-Jährige gebürtige Memminger absolvierte in Berlin ein Studium zum Bergbauingenieur. Er kam Anfang 1997 zur Me Wo. Wie kurz berichtet, ist neben Jurczok auch Gerhard Pfeifer, Geschäftsführer der Pfeifer Seil- und Hebetechnik, in den Me Wo-Aufsichtsrat gewählt worden. Die beiden treten die Nachfolge der im vergangenen Jahr verstorbenen CSU-Stadträte Elfriede Mack und Hermann Hartge an. Hans-Peter Knechtel