Eine Szene wie in einem Tatort-Krimi spielte sich am Samstag gegen 13 Uhr in einer Kiesgrube in Benningen (Landkreis Unterallgäu) ab. Nach Angaben der Polizei hatte der Streckenposten eines Moto-Cross-Rennens in einem Haufen aus Kies und Schutt Menschenknochen entdeckt. Unklar ist bislang, ob diese von einem oder mehreren Toten stammen.
Update vom 22.09.2014, 15:00 Uhr:
Die Herkunft der Knochen hat sich mittlerweile geklärt. .
Vom Regen freigespült
Die Polizei schließt ein Verbrechen nicht aus, Ermittlungen wurden noch am Samstag eingeleitet. Laut Christian Owsinski, Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, könnten die Knochen aber auch von einem Friedhofaushub stammen. Die Skelettteile hatten deutlich sichtbar aus einem Schutthaufen geragt, der offenbar erst vor Kurzem auf dem Areal abgelagert worden war.
Regen hatte am Samstagvormittag die Knochen freigespült, vermutet die Polizei. Ein Arzt, der bei dem Crossrennen im Einsatz war, stellte fest, dass die Knochen von einem Menschen stammen müssten. Sie wurden geborgen und in die Rechtsmedizin gebracht. 'Knochenfunde kommen nicht oft vor', sagte Owsinski.
Der erste Ansatz der Polizeiarbeit bestehe nun darin, herauszufinden, woher der abgelagerte Schutt stammt. 'Das könnte schnell vieles klären.' Naheliegend sei tatsächlich, dass die Knochen vom Aushub eines Friedhofs stammen. Der zweite Ansatz sei der rechtsmedizinische. Die Knochen werden untersucht. So kann etwa präzise geklärt werden, wie alt sie sind. Doch die Analyse dauere eine Weile.