Der ehemalige Impfbus des Malteser Hilfsdiensts, der während der Corona-Pandemie vielen Menschen einen unkomplizierten Zugang zur Impfung ermöglichte, wurde in den vergangenen Monaten in eine mobile Krankenstation umgebaut. Demnächst fährt der Bus in die Ukraine und wird zur Versorgung verwundeter Soldatinnen und Soldaten eingesetzt. Dazu wurde er auch mit medizinischem Material aus dem ehemaligen Impfzentrum Memmingen gefüllt. „Wir freuen uns, mit dem wertvollen medizinischen Material einen Beitrag leisten zu können, um Verletzte im Kriegsgebiet in der Ukraine zu versorgen“, betont Oberbürgermeister Jan Rothenbacher.
Memminger Impfbus wurde zur mobilen Krankenstation für Fronteinsatz umgebaut
Gerhard Ritter (Rettungstechnik Ritter Memmingen) kaufte den Impfbus und baute ihn quasi in einen 13 Meter langen Krankenwagen um, in dem Verletzte von der Front in ein Krankenhaus gefahren werden können und bereits während der Fahrt eine Notfallversorgung erhalten. Der Bus wurde mit neun Sitzplätzen, zwei Rollstuhlplätzen, acht Trageplätzen und einem Platz zur Intensivversorgung mit Beatmungsgeräten, Spritzenpumpen, EKG und weiteren medizinischen Geräten ausgestattet.
Impfbus fährt nicht "leer" in die Ukraine: Vollgestopft mit medizinischem Material
Bevor der Bus in die Ukraine aufbricht, wurde er in den letzten Tagen bis auf den letzten Zentimeter mit medizinischem Material aus dem ehemaligen Impfzentrum Memmingen gefüllt, darunter OP-Mundschutz, Kanülen oder Spritzen. Das Bayerische Gesundheitsministerium hatte für die Materialspende vorab eine Freigabe erteilt. Der Bus wird nun von der ukrainischen Gemeinde Bamberg zunächst nach Lwiw (Lemberg) geschickt und von dort in Gebiete entsandt, wo er besonders gebraucht wird.