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Memminger Firmen spenden der Feuerwehr Löschsystem für Akku-Brände

Hochmodern und effektiv

Memminger Firmen spenden der Feuerwehr Löschsystem für Akku-Brände

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    Übergabe des neuen Löschsystems. (v.l.n.r. Oberbürgermeister Manfred Schilder, Sebastian Baumann, Stadtbrandrat Raphael Niggl, Johannes Medele, Vereinsvorsitzender Frank Greiner)
    Übergabe des neuen Löschsystems. (v.l.n.r. Oberbürgermeister Manfred Schilder, Sebastian Baumann, Stadtbrandrat Raphael Niggl, Johannes Medele, Vereinsvorsitzender Frank Greiner) Foto: Freiwillige Feuerwehr Memmingen

    Mit der steigenden Zahl der Elektroautos steigt auch die Gefahr von Akkubränden. Die Löscharbeiten von solchen Bränden sind oft sehr aufwändig für die Feuerwehr. Zwei Memminger Firmen haben nun der Freiwilligen Feuerwehr ein neues Löschsystem für Akkubrände gespendet.  

    Zwei Memminger Firmen spenden Löschsystem

    Wie aus einer Pressemitteilung der Freiwilligen Feuerwehr Memmingen hervorgeht, haben die Firmen Wilhelm Baumann GmbH und Baumann GmbH, Teil der MedeleSchäfer Gruppe das neuartige Löschsystem für Akku-Brände der Freiwilligen Feuerwehr gespendet. Als Dank ehrten der Stadtbrandrat Raphael Niggl und der Vereinsvorsitzende Frank Greiner das Engagement der Firmen mit einer Urkunde und einer Plakette.

    Aufwändiges Löschverfahren

    Bei einem Akkubrand kommt es zu einer Kettenreaktion, dem sogenannten "Thermal Runaway". Ein Hochvoltakku besteht aus vielen hunderten bis tausenden Einzelzellen. Ein "Thermal Runaway" entsteht, wenn eine brennende Zelle die Nachbarzellen erhitzt, die dann ebenfalls in Brand geraten. Durch diese Kettenreaktion kann der komplette Akku verbrennen. Die Löscharbeiten sind momentan sehr aufwändig. Oft muss das Fahrzeug in einem Havarie-Becken oder einen speziellen Container versenkt werden. Dafür werden rund 30.000 Liter Wasser benötigt. 

    Kettenreaktion wird gestoppt

    Das neuartige Löschsystem der Firma Rosenbauer wurde in Zusammenarbeit mit der Werksfeuerwehr Porsche entwickelt und wirkt direkt an der Brandstelle. Durch Druckluft wird die Löschlanze in den Akkublock eingeschlossen. An der Spitze des Löschdorns wird dann durch Öffnungen Löschwasser direkt die Zwischenräume zwischen den Zellen gespritzt. Die unbeschädigten Zellen werden dadurch umspült und gekühlt, was den Thermal Runaway stoppt.

    Effektiv und Umweltfreundlich

    Dieses System reduziert sowohl die Löschdauer, als auch den Verbrauch von Löschwasser. Für die Löschung werden etwa 1.000 bis 4.000 weniger Liter Wasser verbraucht. "Die Reduzierung des Löschwassers reduziert auch das kontaminierte, also verunreinigte, Löschwasser. Für die Umwelt ist dies ein entscheidender Faktor", erklärt Stadtbrandrat Raphael Niggl in der Pressemitteilung.

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