Weil sie ihren Ehemann heimtückisch und aus Habgier durch einen Brand getötet haben soll, muss sich eine 34-Jährige seit heute vor dem Landgericht Memmingen wegen Mordes verantworten. Der 38-Jährige starb laut Anklage im Mai 2023 an einer Rauchgasvergiftung in der gemeinsamen Wohnung des Paares in Memmingen.
Frau soll Ehemann in Memmingen Schlafmittel verabreicht haben
Die Angeklagte soll nach Angaben der Ermittler ihrem Opfer zunächst Schlafmittel als angeblich fruchtbarkeitssteigerndes Medikament untergejubelt haben. Nach dem Einsetzen der Wirkung soll sie mehrere Kleidungsstücke sowie eine Matratze angezündet und die Wohnung verlassen haben. Der Rauch, der sich wegen des entstandenen Glimmbrandes entwickelte, soll den Mann getötet haben.
Wollte die Frau durch Mord an 2,4 Millionen Euro kommen?
Die Angeklagte soll das von Anfang an so beabsichtigt haben. Wie es in der Anklage heißt, sei Habgier der Grund für die Tat, die sie als Unfall dazustellen versucht habe. Als Erbin und Begünstigte mehrerer Versicherungen habe sie versucht, insgesamt 2,4 Millionen Euro zu erhalten.
Das Gericht hat derzeit 23 Verhandlungstage für den Indizienprozess geplant. Das Urteil könnte es demnach Ende August geben. Aktuell sind 75 Zeugen und 7 Sachverständige geladen.