Ein Treffen mit dem Lieblingsstar aus Sport, Film oder Fernsehen, die Besichtigung eines Airbus A380, Delfine hautnah erleben, im Profi-Rennwagen mitfahren oder einmal mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug springen. Es scheint, als gebe es nichts, was der "Verein Herzenswünsche" (siehe Infokasten) nicht möglich machen kann. Um auch im Allgäu für strahlende Augen bei sehr kranken Kindern zu sorgen, hat sich Ferdinand Popp (59) vom gleichnamigen Sanitätshaus in Kempten dazu entschlossen, Vereins- Botschafter für das Allgäu zu werden.
Herr Popp, wie sind Sie dazu gekommen, Allgäu-Botschafter für Herzenswünsche zu werden?
Popp: Ich bin Mitglied im Lions Club Kempten-Cambodunum. Bei einer unserer Veranstaltungen im Juli hielt Wera Röttgering, die Vereinsvorsitzende von Herzenswünsche, einen Vortrag. Was sie über die Arbeit des Vereins erzählte, hat mich sehr berührt. Nach einer kurzen Bedenkzeit war mir klar: das will ich machen!
Es werden auch schwere Momente auf sie zukommen. Woher nehmen Sie trotzdem diese Motivation?
Popp: In unserer Zeit geht es oft nur noch darum, wer toller, besser, reicher ist. Die Menschen haben teilweise vergessen, was wirklich wichtig ist. Dagegen möchte ich etwas tun. Die Vorstellung, dass ich den Kindern durch ein schönes Erlebnis neuen Lebensmut geben kann, ist wunderbar.
Wenn ein Wunsch erfüllt werden kann, bin ich hinterher sicher genauso glücklich wie das Kind. Das übertrifft auch meine Furcht vor möglichen Erlebnissen, die mir nahe gehen werden.
Was genau ist nun Ihre Aufgabe?
Popp: Momentan knüpfe ich möglichst viele Kontakte, habe mich an alle Krankenhäusern mit Kinderstationen im Allgäu gewandt und suche Sponsoren. Wenn dann ein Kind, die Familie, der Arzt oder ein anderer Vermittler mit einem Herzenswunsch auf mich zukommt, muss ich zunächst prüfen, ob die Erfüllung möglich ist. Sowohl, was die Finanzen betrifft, aber vor allem, was der Gesundheitszustand des kranken Kindes überhaupt zulässt. Dazu muss ich mit dem behandelnden Arzt Kontakt aufnehmen Natürlich können wir auch nicht von heute auf morgen Hunderte Wünsche auf einmal erfüllen.
Aber die Eltern oder die Ärzte sollen sich trotzdem nicht scheuen, sich bei mir zu melden.
Was ist Ihr persönlicher Herzenswunsch?
Popp: Mein Herzenswunsch? Ich möchte möglichst viele Herzenswünsche erfüllen. Und für die kranken Kinder vielleicht dadurch kleine Wunder vollbringen.
Haben Sie ein Beispiel für so ein kleines Wunder?
Popp: Es gibt einen Jungen, dem es vor einiger Zeit sehr schlecht ging. Er hatte sich bereits aufgegeben, wollte nichts mehr essen. Schließlich hat ihm der Verein den Herzenswunsch ermöglicht, seine Lieblingsfußballmannschaft Werder Bremen zu treffen. Weil er wusste, dass er vorher wieder zu Kräften kommen muss, hat er sich sogar eine Pizza ins Krankenhaus bestellt. Die Fußballer haben ihn total herzlich empfangen und ihm zum Abschluss eine Jahreskarte geschenkt.
Die konnte er auch nutzen, denn am Ende ist er wieder gesund geworden.
Spenden an:
"Herzenswünsche" e.V. Münster
Sparkasse Münsterland-Ost BLZ: 40050150 Kontonummer: 370080
Ferdinand Popp