Mit dem Beginn des Um- und Erweiterungsbaus der Mehrzweckhalle in Opfenbach ist trotz des Beschlusses des Gemeinderates im September nicht vor Sommer 2012 zu rechnen. Darauf stimmte Bürgermeister Matthias Bentz Vereine und Bevölkerung bei der Bürgerversammlung ein. Grund: Vor Mai 2011 sei nicht mit der Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn durch die Regierung von Schwaben zu rechnen. Eine Ausschreibung im Frühjahr führe aber zu hohen Preisen, deshalb solle sie erst im Winter 2011/12 erfolgen, so Bentz.
Nach der aktuellen Planung soll die Halle 2,7 Millionen Euro kosten. Auf Fördergelder aus drei Töpfen in Höhe von insgesamt 540000 Euro hofft die Gemeinde.
Die Ankündigung von Bentz löste Diskussionen aus. TSV-Vorsitzender Klaus Vörös erinnerte an die "dramatische Situation im Winter". Wie lange sich die Sportler noch vertrösten lassen, sei ungewiss. Zudem solle die Gemeinde bedenken, dass sie derzeit besonders niedrige Zinsen bei einer Kreditaufnahme sichern könne: "Wie sie 2012 stehen, weiß niemand". Und Stefan Hauber wollte wissen, wie es um die Finanzierung der Halle stehe "Wir müssen auf Rücklagen zugreifen und wohl eine Million Euro neue Kredite aufnehmen", antwortete Bentz.
Auch andere Bauprojekte waren Thema in der Bürgerversammlung. So hob Rathauschef Bentz die Brücke zwischen Hämmerle und Zwiesele als "Symbol der guten Zusammenarbeit" zwischen den Gemeinden Hergatz, Heimenkirch und Opfenbach hervor.
Verlegung der Straße
Einmal mehr war auch der fehlende Radweg zwischen Opfenbach und Wigratzbad entlang der Bundesstraße 32 ein Thema. Nach ihm erkundigte sich Berti Brutscher: "Seit vielen Jahren betteln wir". Ihr entgegnete Bentz, dass von Seiten des Staatlichen Bauamtes nun feststehe, dass der Lückenschluss beim Geh- und Radweg definitiv zeitgleich mit einer Verlegung der Straße mit gleichzeitiger Entschärfung der vorhandenen Kurve erfolgen soll.
Gebhard Straub erinnerte daran, dass schon vor 30 Jahren ein Haus angekauft und abgerissen wurde, um die Straße verlegen und einen Weg anlegen zu können: "Aber bis heute gibt es keinen Weg an dieser Stelle". Er erinnerte auch daran, dass immer mehr Wallfahrer den Weg vermissen und mehrere hundert Meter entlang der Bundesstraße laufen müssen, um nach Opfenbach zu kommen.
Verkehrsbelastung in Mellatz
Die Verkehrsbelastung in Mellatz hatte die Gemeinde aufgrund einer Unterschriftensammlung überprüfen lassen. Sie war von Christa Jäger initiiert worden, um auf die "katastrophale Verkehrssituation" aufmerksam zu machen. Innerhalb einer Woche wurden 14150 Fahrzeuge in Richtung Opfenbach und 9150 Fahrzeuge in Richtung Heimenkirch gemessen.
Nur drei beziehungsweise sieben Prozent fuhren dabei schneller als 60 Stundenkilometer. "Für das Landratsamt ist das ein unbedenkliches Ergebnis", berichtete Bürgermeister Bentz.