Auf mehrere hunderttausend Euro schätzt die Polizei den Schaden, der am Mittwochmorgen beim Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Helfenwang, Gemeindegebiet Halblech, entstanden ist. Scheune und Stall brannten dabei komplett nieder.
Von den Bewohnern des Bauernhofs – zum Brandzeitpunkt die Inhaberfamilie und acht Feriengäste – erlitten zwei eine leichte Rauchgasvergiftung. Die Familie steht außerdem unter Schock – zumal das Anwesen vor 23 Jahren schon einmal niedergebrannt war.
Ein Lehrling des Betriebs hatte das Feuer in der Scheune am Mittwoch gegen 6.30 Uhr entdeckt. Innerhalb kürzester Zeit griffen die Flammen laut Füssens Polizeichef Edmund Martin auf die komplette Tenne und den Stall über. Das Wohnhaus konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr und die Brandschutzmauer zum größten Teil gerettet werden. Es wurde nur teilweise beschädigt. Die Scheune allerdings stand beim Eintreffen der Feuerwehr gegen sieben Uhr bereits komplett in Flammen.
Im Stall befanden sich rund 60 Kühe und Jungvieh. Alle Tiere konnten nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei gerettet und rechtzeitig auf umliegende Wiesen getrieben werden. Die beweglichen Geräte und Maschinen wurden von den Betreibern des Hofes so weit es ging aus der Scheune geholt.
Martin lobte die schnelle, reibungslose Arbeit der Feuerwehr, durch die wenigstens das Wohnhaus weitgehend gerettet werden konnte. 'Das haben sie super gemacht', sagt der Polizeichef. Ein großes Glück sei auch gewesen, dass der Hof direkt am Premer Lechsee liegt und die Einsatzkräfte sofort von dort Wasser herauspumpen konnten.
Informationen zur Brandursache gibt es noch nicht. Die Ermittlungen hat das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Kempten übernommen.
Im Einsatz waren etwa 150 Mitglieder der Feuerwehren Trauchgau, Buching, Schwangau, Lechbruck, Steingaden, Prem und Füssen sowie der Rettungsdienst, das Kriseninterventionsteam und ein Seelsorger zur Betreuung der betroffenen Familie.