Den Alpsommer haben Hirte und Alpmeister etwas unterschiedlich beurteilt, die Freude über einen unfallfreien Sommer teilten sie aber. 200 Rinder wurden am Samstag bei Sonnenschein von den Alpen am Hochgrat nach Maierhöfen getrieben. Dicht gedrängt erwarteten mehr Zuschauer als je zuvor beim 40. Viehscheid die Tiere in Maierhöfen am Straßenrand.
Das Bilderbuchwetter beim Abtrieb stand im Gegensatz zum schlechten Alpsommer. Weil der aber wenigsten unfallfrei gewesen war, führten die Hirtenfamilien drei schön geschmückte Kranzrinder im Zug mit. >, freuen sich Alpmeister Herbert Mader und Thomas Rudhart, Vorsitzender der Weidegenossenschaft über den flotten und reibungslosen Abtrieb über 35 Kilometer. >, so Mader.
Nur mit dem Tränken der Tiere bei Ranzenried klappte es nicht auf Anhieb. >, erzählt Mader. Ein Stück weiter konnten die Tiere dann im Vorbeigehen getränkt werden. Die Kranzrinder durften am Brunnen in der Stiefenhofener Ortsmitte saufen, was ein viel fotografiertes malerisches Bild abgab. Sehr zufrieden waren alle Beteiligten auch mit der enormen Zuschauermenge im Dorf.
>, sagt Mader über den Alpsommer, der mit sehr viel Regen, Kälte und Schnee aber auch Trockenheit > hatte. Hirte Herbert Fink formuliert es etwas drastischer: > Und das ist Fink immerhin schon 31 Jahre. Die Weide reichte aber und trotz des nassen Wetters verunglückte kein Rind. Fink hat eine erstaunliche Beobachtung gemacht: > Früher seien sie bei Gewittern nachts immer aufgestanden.
Nicht nur das Zelt war nach Ankunft der Rinder proppenvoll, sondern auch die vielen Bankreihen im Freien. Die Tiere legten sich derweil gemütlich auf die Scheidwiese, bis sie die letzten Kilometer in die heimischen Ställe liefen.
Traditionell erhalten die Hirtenfamilien Fink und Loiz beim Viehscheid gespendete Schellen bei der Hirtenehrung. Zur Unterhaltung spielte die Musikkapelle Maierhöfen. Auch abends gab es Programm im Festzelt am Sportplatz. Vor dem Zelt hatten die örtlichen Bauern im Rahmen der > einen Stand aufgebaut, an dem sie nicht nur leckere Milchmixgetränke verkauften, sondern auch über gentechnikfreien Anbau und Fütterung informierten.