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Mehr Spielmöglichkeiten und eine flexible Betreuung

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Mehr Spielmöglichkeiten und eine flexible Betreuung

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    Mehr Spielmöglichkeiten und eine flexible Betreuung
    Mehr Spielmöglichkeiten und eine flexible Betreuung Foto: martina diemand

    Kempten | bec | Ist Kempten eine familienfreundliche Stadt? Diese Frage stellt sich die Stadt derzeit wie mehrfach berichtet und testet sich selbst mit einer Familienfreundlichkeitsprüfung. Doch was sagen die Familien selbst? Eine gute Gelegenheit nachzufragen, bot der Familientag auf der Festwoche. Das dachte sich auch der Aktionskreis Familienfreundliches Kempten und wollte nachhaken bei Müttern und Vätern. Doch einsam und allein stand die Frage-Tafel im zweiten Stock der Halle 10, so ganz unaufgefordert wollte keiner seine Meinung darauf verewigen. DieAZfragte selbst bei Familien nach.

    Und? Ist Kempten familienfreundlich? "Nicht, wenn man mit Kinder zum Essen geht", meinen Marion und Reinhard Steurer aus Kempten: "Da wird man freundlicher behandelt, wenn man mit einem Hund in ein Restaurant kommt." Mit ihrem zweijährigen Sohn Finn gehen die Steurers gerne in den Engelhaldepark oder das Stadtbad. An vielen anderen Ecken Kempten, meint Marion Steurer, bei der Baby Nummer zwei gerade unterwegs ist, fehle es an Spielemöglichkeiten. Und mehr Flexibilität wünscht sich die Kemptenerin in den Kindergärten: "Oft gibt es nur einen Zeitpunkt, an dem die Kinder eintreten können." Für Mütter, die wieder mit dem Arbeiten anfangen möchten, sei das oft schwierig.

    In Wiggensbach wohnt Familie Lucke, die oft in Kempten unterwegs ist. "Der Spielplatz in der Fußgängerzone gefällt mir und die Kinderaktionen im Forum", sagt die zweifache Mutter Nicole Lucke. Doch die 38-Jährige bemängelt, dass es zu wenig große Parkplätze gebe, auf denen man problemlos mit Kinderwagen rangieren könne, es gebe insgesamt zu wenig Wickelmöglichkeiten und es fehlten Unternehmungsmöglichkeiten mit kleinen Kindern bei Regen. Gute Erfahrungen habe sie dagegen mit der Betreuung gemacht: "Mein kleiner Sohn ist in Kempten bei einer ganz tollen Tagesmutter."

    Doris Schmidmeier bewertet das Angebot an Kindergärten und -krippen als "relativ kinderfreundlich". Von den Schulsprengeln ist die dreifache Mutter aus Kempten dagegen wenig begeistert: "Die Verteilung stimmt nicht." So gebe es in bestimmten Schulen sehr große Klassen, während an anderen Schulen die Klassen sehr klein seien. Kritik übt die 34-Jährige auch an der Spielplatzsituation: Alles sei in der Engelhalde zentriert. Und was für Doris Schmidmeier "gar nicht geht": mit Kindern in der Innenstadt radeln. "Vor allem die Salzstraße ist eine Katastrophe."

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