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Mehr Geflüchtete: Notunterkunft Sonthofen wird zum ersten Mal belegt

Landrätin von Bund enttäuscht

Mehr Geflüchtete: Neue Notunterkunft Sonthofen wird zum ersten Mal belegt

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    Im Oberallgäu geht im Laufe der Woche eine neue Notunterkunft in Betrieb. Gleichzeitig übt die Landrätin Indra Bayer-Müller auch Kritik am Bund und fordert, dass die ehemalige Flüchtlingsunterkunft in der Grünten-Kaserne wieder in Betrieb genommen wird. (Archivbild)
    Im Oberallgäu geht im Laufe der Woche eine neue Notunterkunft in Betrieb. Gleichzeitig übt die Landrätin Indra Bayer-Müller auch Kritik am Bund und fordert, dass die ehemalige Flüchtlingsunterkunft in der Grünten-Kaserne wieder in Betrieb genommen wird. (Archivbild) Foto: picture alliance / dpa | Karl-Josef Hildenbrand

    Weil auch im Oberallgäu immer mehr Geflüchtete ankommen, muss im Laufe der Woche eine weitere Notunterkunft im Oberallgäu in Betrieb gehen. Laut dem Landratsamt rechnet man damit, dass noch in dieser Woche die ersten Menschen in der zur Notunterkunft umgebauten Markthalle einziehen werden. 

    Geflüchtete sollen so kurz wie möglich in der Notunterkunft bleiben müssen

    In der Sonthofener Markthalle können bis zu 50 Menschen kurzzeitig untergebracht werden. Die Notunterkunft wurde von Ehrenamtlichen des THW Sonthofen und der Johanniter am vergangenen Wochenende entsprechend eingerichtet. Man sei aber bemüht, dass die Menschen so kurz wie möglich in der Markthalle bleiben müssen, meldet das Landratsamt in einer Mitteilung. Dies hänge allerdings auch davon ab, wie schnell weitere Unterkünfte in den verschiedenen Gemeinden im Oberallgäu gefunden werden. Ziel bei der Verteilung sei die Zwei-Prozent-Regel. Das bedeutet: Jede Gemeinde soll so viel Unterkunftskapazität zur Verfügung stellen, wie es zahlenmäßig zwei Prozent ihrer Einwohnerinnen und Einwohner entspricht.

    Landrätin dankt allen Kommunen, die Zwei-Prozent-Regel schon einhalten

    „Ich halte dies vor dem Hintergrund einer fairen und solidarischen Verteilung im Landkreis für nach wie vor geboten. Ich danke allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die bereits heute die zwei Prozent erreichen. Ich appelliere aber auch an all diejenigen Gemeinden, die dieses Ziel noch nicht erreicht haben, weiterhin mit uns daran zu arbeiten und geeignete Immobilien oder Grundstücke zu finden und zur Verfügung zu stellen“, so Landrätin Indra Bayer-Müller in einer Pressemitteilung.

    Verfügbare Unterkünfte reichen im Oberallgäu aktuell nicht aus

    Fast jede Woche würden im Oberallgäu neue Geflüchtete und Asylsuchende ankommen, berichtet das Landratsamt weiter. Zwar habe man zuletzt neue Unterkünfte finden können, diese würden in der aktuellen Situation allerdings nicht ausreichen.

    Bayer-Müller kritisiert Bund wegen mangelnder Flexibilität

    Kritik äußerte die Landrätin nun auch am Verhalten des Bundes. In der Grüntenkaserne stehe weiterhin das ehemalige Impfzentrum leer. Diese sei zuvor schon als Unterkunft genutzt worden, stehe derzeit aber nicht für eine Unterbringung zur Verfügung, so Bayer-Müller. Laut der Landrätin müsse sich der Bund bei dem Thema selbst so flexibel zeigen, wie er es von den Kommunen erwarte. Dazu gehöre auch, dass einzelne Gebäude der Bundeswehr entsprechend belegt werden können.   

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