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Mehr Einsätze und mehr Aktive

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Mehr Einsätze und mehr Aktive

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    Kaufbeuren Mehr Einsätze als 2008 und eine deutlich höhere Schadenssumme - das sind die beiden auffälligsten Veränderungen in der Bilanz der Feuerwehr Kaufbeuren für 2009. So entstand bei Bränden im vergangenen Jahr im Stadtgebiet ein Schaden von etwa 1,4 Millionen Euro, 2008 waren es lediglich 55000 Euro. "Der hauptsächliche Grund waren zwei Großbrände", erklärt Stadtbrandrat Thomas Vogt. In einem Neugablonzer Galvanikbetrieb brach im Januar 2009 ein Feuer aus, das einen Schaden von einer Million Euro verursachte. Bei einem Kellerbrand in einem Autohaus bezifferte die Feuerwehr den Schaden auf 200000 Euro. "Bei Großbränden entstehen solche Summen sehr schnell", so Vogt.

    Auch die Zahl der Einsätze fiel 2009 etwas höher aus als im Vorjahr: 356 Mal rückten die Löschzüge aus, 2008 waren es 326 Einsätze. Einen besonderen Grund gebe es dafür nicht, meint Vogt. Nur für eine Veränderung kennt er den genauen Grund: "Wir haben deutlich weniger Sicherheitswachen geleistet als 2008", weil die Versammlungsstättenverordnung geändert worden sei. "In den Vorjahren mussten wir im Stadtsaal bei jeder Veranstaltung anwesend sein", so Vogt. Inzwischen sei dies nur noch der Fall, wenn Zuschauer auch oben auf den Rängen Platz nehmen. Insgesamt sei das vergangene Jahr bei Art und Zahl der Einsätze durchschnittlich gewesen. "Schwankungen im Vergleich zu den Vorjahren gibt es immer", so Vogt. Besonders freut sich der Leiter der Kaufbeurer Wehr über die Zahl der Aktiven. Denn: "Es werden nicht weniger, sondern mehr.

    " 2008 seien es insgesamt 150 gewesen. 2009 zählte die Feuerwehr 153 Dienstleistende, darunter sechs Frauen. Bayernweit verlören die Feuerwehren immer mehr Aktive. "Bei uns stellen wir eine positive Tendenz fest", so Vogt.

    Nicht aus den Augen verloren hat der Stadtbrandrat die Pläne, das Gerätehaus auszubauen. Ein Konzept für die Erweiterung gebe es noch nicht. "Wir als Feuerwehr sind im Zugzwang, dem Hochbauamt unsere Vorstellungen vorzulegen", so Vogt. Das solle auch bis spätestens Ende des Jahres geschehen.

    In diesem Zusammenhang sei es erfreulich, dass das Grundstück hinter dem Gerätehaus inzwischen von der Aktienbrauerei in den Besitz der Stadt übergegangen sei. Dort könnten sowohl das Gerätehaus erweitert, als auch Parkplätze geschaffen werden.

    Um den städtischen Haushalt nicht zu sehr zu belasten, sieht Vogt einen schrittweisen Ausbau als einzige Möglichkeit. "Bis der Ausbau abgeschlossen ist, vergehen bestimmt noch 15 oder 20 Jahre", gibt sich Vogt realistisch. Die Notwendigkeit, das Gebäude zu vergrößern, sei jedoch gegeben: "Wir müssen die Feuerwehr nicht bald zusperren. Aber wir brauchen mehr Platz", so der Wehrleiter.

    Die Jahresversammlung der Kaufbeurer Feuerwehr findet am heutigen Mittwoch um 19 Uhr im Kaufbeurer Stadtsaal statt.

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