497 Trauungen im Vorjahr im Landkreis Lindau/Westallgäu (az). In guten wie in schlechten Zeiten zusammenhalten, sich ewige Treue schwören, sich lieben und ehren bis der Tod scheidet, was Gott zusammengefügt hat. Ja, das wollten vergangenes Jahr im Landkreis Lindau wieder mehr Paare. Immerhin 497 Paare haben sich vor dem Altar das Ja-Wort gegeben. Das waren 16 Paare mehr als im Jahr zuvor.
Über die tatsächliche Ehewilligkeit der Einwohner im Landkreis Lindau sagen diese Zahlen allerdings nur bedingt etwas aus, denn diese Daten des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik werden nach dem Ort der Eheschließung erhoben und nicht nach dem Wohnort der Paare. Wer also in Las Vegas heiratet oder in Paris, fließt in diese Statistik nicht ein. Heiratet das Paar im Nachbarkreis, wird es dort gezählt. Andersrum werden hier alle erfasst, die lieber in Bayern heiraten als beispielsweise in Schleswig-Holstein oder Thüringen, in London oder Madrid. Insgesamt haben sich in Bayern vergangenes Jahr 59617 Paare das Ja-Wort gegeben, teilt das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik in seinem Bericht mit. Das waren 1095 weniger als im Jahr 2004. Bezogen auf je 1000 der Bevölkerung wurden 4,8 Eheschließungen gezählt. Ein beträchtlicher Rückgang, denn beispielsweise 1990 und 1991 lagen diese Werte noch bei 6,6 beziehungsweise 6,3. Im Landkreis Lindau waren es 6,3 (Vorjahr: 6,1). Unangefochten gilt der Wonnemonat Mai als beliebtester Monat, um in den Stand der Ehe zu treten. Nach Auskunft des Landesamtes für Statistik gaben sich im vergangenen Jahr mehr als 9000 Paare im Mai das Ja-Wort. Das mag wohl auch daran gelegen haben, dass Daten wie der 5.5.2005 und der 20.5.2005 als gutes Omen galten, um sich langfristig zu binden. Übrigens war es für mehr Männer als Frauen die erste Ehe, die sie eingingen. 75,6 Prozent der Männer waren ledig, ehe sie heirateten, aber nur 75,1 Prozent der Frauen. Dafür waren mehr Frauen geschieden, nämlich 23,8 Prozent, aber nur 22,6 Prozent der Männer. 1,7 Prozent der Männer waren verwitwet, bevor sie im vergangenen Jahr erneut heirateten, bei den Frauen waren es 1,1 Prozent. Herausgefunden haben die Statistiker auch, dass Frauen in der Regel in jüngeren Jahren heiraten als Männer. So waren 28,9 Prozent der Frauen, die im Jahr 2005 den Bund fürs Leben einging, zwischen 25 und 29 Jahre alt. Bei den Männern waren es nur 22 Prozent. Die größte Gruppe stellte bei beiden Geschlechtern aber die der 30- bis 39-Jährigen dar. 34,1 Prozent der Frauen und 43,6 Prozent der Männer gehörten dieser Altersgruppe an, als sie dem oder der Liebsten das Ja-Wort gaben. Aber auch im fortgeschrittenen Alter wagen noch einige den Schritt in die Zweisamkeit. So waren 2042 (3,4 Prozent) Männer 60 Jahre und älter, als sie den Bund fürs Leben eingingen. Sie heiraten aber offensichtlich lieber eine Jüngere, denn von den Frauen waren nur 875 (1,5 Prozent) in dieser Altersgruppe.