Da hat sich eine 54 Jahre alte Oberallgäuerin verwundert die Augen gerieben: In einem Schreiben meldete sich ein Kölner Inkasso-Büro zu Wort, das für die italienische Firma Nivi Credit Forderungen eintreibt.
Denn vor sage und schreibe viereinhalb Jahren sei von der Allgäuerin die Autobahnmaut bei Mailand nicht ordnungsgemäß entrichtet worden. Es sollte ursprünglich nur um weniger als drei Euro Maut gehen. Jetzt – nach wiederholten Mahnschreiben – drohte das Inkasso-Büro mit Vollstreckungsmaßnahmen, Pfändung und einem Schufa-Eintrag.
Die Geldeintreiber setzten eine letzte Frist: innerhalb einer Woche solle die Frau über 90 Euro überweisen. Die 54-Jährige konnte sich zwar noch sehr gut daran erinnern, im September 2011 in Italien Urlaub gemacht zu haben. 'Aber wieso soll ich die Maut nicht entrichtet haben?', fragt sie sich.
Für den Automobilklub ADAC ist das keineswegs ein Einzelfall. 'Es gibt tausende solcher Vorgänge, wir haben laufend damit zu tun', berichtet Jurist Bernd Gstatter, beim ADAC für internationales Recht zuständig.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Montagsausgabe unserer Zeitung vom 30.05.2016. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper