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Martinszell erlebt

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    Jahrhundert-Fest 2000 Menschen bei Primiz von Thomas Hatosch. Von Rudolf Geiss Martinszell Ein Jahrhundertereignis erlebte gestern die Pfarrgemeinde Martinszell: Thomas Hatosch feierte im Beisein von annähernd 2000 Menschen seine Primiz ­ die erste seit 152 Jahren in diesem Ort. Ein weiß-blauer Himmel wölbte sich über der Szenerie, sodass der Neupriester erleichtert ausrufen konnte: 'Lieber Gott ­ danke schön.'

    Am Morgen segnete Hatosch vor seinem Elternhaus in Oberdorf das Primizkreuz und rollte dann in einer Kutsche nach Martinszell, an dessen Eingängen Ehrenpforten aufgebaut waren. Ein langer Zug geleitete ihn zum Gottesdienst im Freien: Ministranten, Musikkapelle, 19 Fahnenabordnungen aus der Gemeinde Waltenhofen, Schulkinder mit Blumensträußen, Kommunionkinder, Seminaristen, 20 Priester und Diakone sowie kirchliche Gremien und weltliche Würdenträger.

    'Nun ist er da, der denkwürdige Tag, auf den wir uns alle so richtig gefreut haben', sagte Ortspfarrer Ludwig M. Obereisenbuchner. Unter den Geistlichen begrüßte er seinen Vorgänger, Msgr. Wilhelm Tome, und den 97-jährigen Ehrendekan Karl Nold. In seiner Primizpredigt erklärte Pfarrer Thomas Gerstlacher aus Streitheim ­ Priesterseelsorger der Diözese Augsburg ­, der Priester habe das Wort Gottes zu verkünden und aufzutreten, 'ob gelegen oder ungelegen'. Er wünschte dem Primizianten, 'ein froher und überzeugter Sakramentenspender' zu sein. Dass er das Gedächtnisopfer Jesu immer wieder feiern dürfe, sei mit seine schönste Aufgabe: 'Es ist ein wunderbarer Dienst, den er tun darf.' Am wichtigsten sei 'die ungebrochene Treue und die unverratene Anbetung'. Ein Leben lang solle der Geistliche die Liebe Gottes den Menschen verkünden.

    Pfarrei schenkt Kelch

    Bei der Gabenprozession wurden der Kelch ­ Geschenk der Pfarrei ­, eine Kerze mit den Namen der Ministranten, Blumen und das Altarkreuz übergeben. Den Gemeindegesang begleitete die Musikkapelle unter Otto Stoll sowie Christian Waadt (Orgel); als Kantor wirkte Konrad Huber. Ehe Thomas Hatosch mit dem Neupriester Jürgen Stahl aus Langweid den Primizsegen spendete, weihte er Erinnerungsbänder für die Vereinsfahnen.

    Vor der Festhalle in Oberdorf standen Mitglieder des Jugendtheaters Martinszell mit Fähnchen Spalier für ihren ehemaligen 'Kollegen'. Bei der weltlichen Feier sang ein Chor, dem Thomas Hatosch angehört hatte, und Kinder erfreuten ihn mit Gedichten. Landrat Gebhard Kaiser unterstrich seine Gratulation mit der Ehrenvase des Landkreises, Bürgermeister Robert Wegscheider entbot gute Wünsche der Gemeinde, Dekan Georg Endres bekundete die Freude des Dekanats, Georg Mayer sprach für die Ortsvereine. Das Jugendtheater erheiterte mit einem Sketch.

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