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Marktoberdorfs Geschichte füllt viele Bücher

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Marktoberdorfs Geschichte füllt viele Bücher

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    Marktoberdorf(sg). - Die moderne Technik macht's möglich: Stichwort, Knopfdruck, und schon kommt sie aus dem Computer in der Stadtbücherei die Liste mit all den Publikationen, die sich mit Marktoberdorf beschäftigt haben. Rund 30 Titel kommen alphabetisch nach Autoren geordnet heraus. Am meisten, so weiß Bibliothekarin Christine Schwertner, werde aber nach wie vor auf 'den Dömling' zurückgegriffen. Er gab 1952 unter dem Titel 'Heimatbuch: Geschichte, Land und Leute von Markt Oberdorf im Allgäu' eine fundierte Chronik heraus, auf die sich auch spätere Chronisten immer gerne stützten. Viele, aber bei weitem nicht alle Marktoberdorf-Bücher sind in den öffentlich zugänglichen Regalen der Stadtbücherei zu finden. Denn ein Großteil von ihnen ist vergriffen, damit rar geworden und kann nur auf Anfrage eingesehen werden. Zu den rar gewordenen Büchern gehört Carl Gulielminettis 'Allarhand Durarand' mit lustigen Geschichten aus dem alten Oberdorf. Der Autor hat es 1953 zur Stadterhebung zusammengestellt. Aber es verkaufte sich schlecht. Und es geht die Anekdote, dass er aus Ärger darüber die gesamte Restauflage vernichtet haben soll. Im Auftrag der Stadt Marktoberdorf erschien 1992 das 'Marktoberdorfer Geschichtsbuch', mit dessen Herausgabe Ewald E. Kohler betraut war. Mehrere Autoren beleuchten hier Einzelaspekte der Marktoberdorfer Geschichte. Den 'Dömling' konnte das Buch jedoch nicht ersetzen. Der Stadtteil Thalhofen erhielt 1994 eine Heimat-Chronik, die Franz Griesmann zusammengetragen und geschrieben hatte. Als Marktoberdorf-Chronik erschien 1997 das von der Sparkasse gesponserte Buch 'Marktoberdorf: kurfürstlicher Sommersitz im Ostallgäu' von Reinhard Heydenreuter. Aber auch einige Bildbände, die Geschichte und Schönheit des Marktfleckens und der Stadt wiedergeben, gehören zu den Veröffentlichungen. Großer Beliebtheit erfreut sich hier das (längst vergriffene) 'Alt Oberdorfer Album' von 1981 mit historischen Fotografien aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Zusammengestellt und bearbeitet wurde es von Edi Baumgartner und Maria Schnitzer. Der Fotograf Baumgartner war es auch, der 1992 mit Monika Schubert (Text) 'Hier leben' veröffentlichte. Alt und Neu stellte 1998 der Marktoberdorfer Fotograf Franz Erhard in seinem Band 'Marktoberdorf - vom Dorf zur Stadt' in Bildern gegenüber. Er stellte auch seine Bildersammlung für die 'Reihe Archivbilder - Marktoberdorf' zur Verfügung, das der Sutton-Verlag 2002 herausbrachte. Maria Bauer tritt zweimal als Autorin in Erscheinung: 1990 mit 'Unser Marktoberdorf. Wege und Begegnungen' und 2001 mit 'Marktoberdorf - heute und morgen'. Mit einem wichtigen Stück Oberdorfer Geschichte - der Zeit des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus - befasste sich Dorothea Wachter in ihrem Buch 'Krummstab und Degen'. Darüber hinaus sind verschiedene Blätter für Heimatkunde (herausgegeben von Franz Schmid sen.) zu einzelnen geschichtlichen Themen erschienen. Auch Siegfried Laferton tritt mehrmals als Autor volks- und heimatkundlicher Themen in Erscheinung. Ein Bild-Text-Band mit dem Titel 'Das Kreuz, die Frohbotschaft von St. Martin' (Fotos Edi Baumgartner) ist der Stadtpfarrkirche St. Martin gewidmet, Herbert Eigler veröffentlichte 1978 Sagen aus dem Oberdorfer Land, die 'Faszination Allee' hielten Edi Baumgartner und Irmengard Stuber 1985 in einer Publikation fest, Klaus Herrmann schrieb die Chronik der Schlepperfirma Fendt.

    Völker und Namen Den Familiennamen im (ehemaligen) Landkreis Marktoberdorf widmete sich Karl Loy im Jahr 1959, den Kirchen Michael Petzet in seinem noch immer bedeutenden Nachschlagewerk von 1966. Im gleichen Jahr erschien Rainer Christleins 'Das alamannische Reihengräberfeld von Marktoberdorf im Allgäu' in der Reihe 'Materialhefte zur Bayerischen Vorgeschichte'. Die Stadt Marktoberdorf brachte zum 50. Jubeljahr der Stadterhebung 2003 einen Kalender mit Luftaufnahmen heraus. Und es gibt noch etliche weitere Veröffentlichungen, die sich in größeren Zusammenhängen ebenfalls mit Marktoberdorf befassen. Nicht unerwähnt bleiben soll hier die Fischeriana, das Ortsnamensbuch oder auch 'Schönes Land rund um Marktoberdorf' von Hans Breinlinger und Maria Schnitzer. Eine Auswahl dieser Bücher war auch bei der Jubiläumsausstellung '50 Jahre Marktoberdorf' im Rathaus zu sehen. Und selbst Emilie Eigler, eine der in Heimatgeschichte versiertesten Marktoberdorferinnen, war damals überrascht über diese Fülle an Büchern.

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