Geht es um Müll, hat jeder eine andere Schmerzgrenze. Für die einen sind herumliegende Kronkorken normal, für andere machen sie ein 'Naturidyll' kaputt. Uta Brunnhuber etwa hält viel vom 'schönen Kuhstallweiher'. Nur leider sei der See auch für Partys ein schöner Ort.
'Heute Morgen war das Gelände übersät mit Zigarettenkippen und Kronkorken, gekrönt von einer gebrauchten Papierwindel.' Sie fragt: 'Wäre es zu viel verlangt, den eigenen Dreck mit heim zu nehmen?'
Zuständig ist die Stadt. Kann man sich als Stadt überhaupt auf unzähligen öffentlichen Plätzen auf einer Fläche von 95 Quadratkilometern (Service für den Stammtisch: Das sind 13.000 Fußballfelder) um jeden kleinen Plastikfetzen kümmern?
Sie kann, sagt Thomas Follner, Leiter des städtischen Bauhofs. Einmal wöchentlich würde etwa der Kuhstallweiher angefahren. Dass an manchen öffentlichen Orten trotzdem Müll-Probleme auftreten, verschweigt Follner nicht. 'Wir können ja nicht mehrmals täglich den gleichen Platz aufräumen. Das ist nicht leistbar', sagt Follner.
Ein Beispiel: Am Buchel-Spielplatz beschwerten sich neulich Bürger über abends an der Grillstelle herumliegenden Müll. Am selben Tag, an dem der Bauhof vormittags sauber gemacht hatte. Trotzdem lagen dort nachmittags Flaschen – und Scherben.
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