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Marktoberdorfer Klinik wird Zentrum für Handchirurgie

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Marktoberdorfer Klinik wird Zentrum für Handchirurgie

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    Marktoberdorfer Klinik wird Zentrum für Handchirurgie
    Marktoberdorfer Klinik wird Zentrum für Handchirurgie Foto: lÖchle reinhold

    Marktoberdorf/Ostallgäu | rel | Mit einem neuen Oberarzt in ihrer Chirurgischen Abteilung soll die Kreisklinik Marktoberdorf einen weiteren medizinischen Schwerpunkt erhalten. Seit kurzem komplettiert Dr. Reinhard Stüber das Chirurgie-Team unter Leitung von Chefarzt Dr. Gerhard Krebs. 'Die Klinik Marktoberdorf soll im Ostallgäu das Zentrum für Handchirurgie werden - neben dem bereits etablierten Zentrum für Wundbehandlung', kündigt Ärztlicher Direktor Dr. Krebs an. Selbstverständlich werde die allgemeine Chirurgie und die Unfallchirurgie im Haus Marktoberdorf wie bisher fortgeführt.

    Es muss nicht gleich ein abgerissener Finger oder gar eine abgetrennte Hand sein: Das Feld der handchirurgischen Operationen ist breit. Brüche, schwere Quetschungen und tiefe Wunden, Sehnenverletzungen, Gefäß- und Nervenverletzungen gehören beispielsweise dazu, aber auch Fehlbildungen, Verschleißerkrankungen oder aber wiederherstellende (funktionsherstellende) Eingriffe. Da Dr. Stüber ein Spezialist für Handchirurgie sei, könne man nun in Marktoberdorf 'das Angebot an handchirurgischer Versorgung erheblich ausweiten', so Chefarzt Gerhard Krebs. Das heißt: 'Wir können nun einen Großteil der Handverletzungen hier behandeln.' Gleichzeitig bedeute dies, Patienten heimatnah versorgen zu können, nennt er noch einen weiteren Vorteil. Allerdings werde man auch künftig Menschen mit schwersten Handverletzungen, zum Beispiel abgetrennten Fingern, an entsprechend ausgestattete Fachkliniken überweisen.

    Große Erfahrung

    Von eben solch einer Fachklinik kommt Reinhard Stüber. Der gebürtige Münchner hat in Marburg und Aachen studiert, war als Arzt im Praktikum in der unfallchirurgischen Abteilung am Klinikum Kempten tätig, ging dann 1999 nach Kaufbeuren. Dort arbeitete er jeweils drei Jahre in der Unfallchirurgie unter Dr. Wiedemann und in der Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie bei Professor Dr. Stiegler. 2004 machte er in Kaufbeuren seinen Facharzt für Chirurgie. Ein Jahr später wechselte er nach Bad Neustadt/Saale 'zu einer der führenden Spezialkliniken für Handchirurgie in Deutschland' (Stüber). 6500 Operationen werden dort pro Jahr durchgeführt. In Bad Neustadt, das auch Zentrum für Replantationen ist, habe er die ganze Bandbreite handchirurgischer Eingriffe vorgenommen, berichtet der 38-Jährige.

    Stüber sieht sich auch 'als Ansprechpartner für niedergelassene Kollegen bei komplizierten Fällen', bei denen bisher die Patienten in entferntere Kliniken überwiesen wurden. Mit Blick auf die Nachsorge plant er auch, handchirurgische Spezialsprechstunden einzuführen.

    Mit Oberarzt Stüber, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, ist die neunköpfige Chirurgische Abteilung in Marktoberdorf nun wieder komplett. Er ist Nachfolger von Oberarzt Dr. Christoph Albert, der kürzlich in die Unfallchirurgie am Klinikum Kaufbeuren wechselte.

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