"Sie haben Leukämie". Das hat der 43-jährige Hagen Arlandt aus Marktoberdorf im März 2017 erfahren. Seitdem hat er einen steinigen Weg hinter sich gebracht. Arlandt erkrankte an einer akuten myeloischen Leukämie und kämpfte lange ums Überleben. Lungenentzündungen, Blutvergiftungen, Koma... all das hat er erlebt. Bis die lebensrettende Stammzellspende von Laura im November 2017 folgte. Seine Ehefrau Marina Arlandt (33) berichtet auf der Seite des DKMS über seine Geschichte.
Die Geschichte und wie alles begann
(Quelle DKMS) Alles begann im März 2017. Hagen fühlte sich lautseiner Ehefrau Marina Arlandt schlapp und krank. Nach einer Woche hatten sich an Hagens Körper Wunden gebildet, die verkrusteten und immer schlimmer wurden. Es folgten mehrere Untersuchungen. Nach einer Biopsie des Knochenmarks kam die Nachricht: Akute myeloische Leukämie, eine bösartige Erkrankung, des blutbildenden Systems (Blutkrebs). Die Ärzte rieten zu einer sofortigen Behandlung. Es folgte eine Chemotherapie und die Suche nach einem passenden Spender. Nach der ersten Chemo waren noch Leukämiezellen übrig, weshalb die zweite Chemo folgte. Diese hatte zur Fogle, dass sich ein Pilz in seiner Lunge bildete, welcher operativ entfernt werden musste. Es folgte eine dritte Chemo. Danach erlitt Hagen eine schwere Lungenentzündung mit einer Blutvergiftung und Herzversagen. Die Ärzte mussten ihn wiederbeleben.
Künstliches Koma
Wegen der körperlichen Strapazen wurde Hagen ins künstliche Koma gelegt. Nach etwa zwei Woche gab es dann einen ersten Lichtblick. Sein Körper begann, gesunde Zellen zu bilden. Hagen wurde nach zwei Wochen aus dem Koma geholt und erholte sich glücklicherweise schnell. Bei der nächsten Kontrolluntersuchung folgte dann eine weitere gute Nachricht: Es wurden zwei Spender gefunden, aber nur einer davon kam in Frage. Am 12. November 2017 folgte dann die Stammzellspende von der damals noch unbekannten Spenderin. Eine schwere Blutvergiftung folgte. Die Ärzte konnten ihn stabilisieren. Hagen hatte eine Überlebenschance von 50 Prozent. Drei Tage nach der Transplantation waren seine Leberwerte so hoch, dass die Ärzte meinten, er würde die kommende Nacht nicht überleben.
"klinisches Wunder"
Beim Anruf am nächsten Tag dann die erlösende Nachricht. Hagen hatte die Nacht überlebt und seine Leberwerte hatten sich über Nacht um einiges verbessert. Für die Ärzte ist Hagen ein "klinisches Wunder". Seine Ärzte hatten bereits zu Beginn nicht daran gedacht, dass er die Transplantation überleben würde. Doch Hagen wollte leben, so Marina.
Es ist wichtig, immer positiv zu denken
Im Februar 2020 lernten Marina und Hagen dann die anonyme Lebensretterin Laura kennen. Die zwei waren begeistert von Laura und unglaublich dankbar. Mit dieser Geschichte möchten Hagen und seine Frau Marina den Erkrankten und Angehörigen Mut machen. "Es ist wichtig, immer positiv zu denken, egal wie aussichtslos und schwer der Weg scheint. Die bedingungslose Unterstützung gibt die meiste Kraft. Seid stark, auch wenn es sehr sehr hart ist. Es lohnt sich. Und Ihr alle gesunden Menschen: Lasst Euch registrieren, damit Ihr im Fall der Fälle helfen und eine Chance auf ein Weiterleben schenken könnt!", so Ehefrau Marina.