Es ist wie ein Ausflug in eine andere Welt, wenn Irene Englschall aus Markt Rettenbach zu ihren Pferden und den Wasserbüffeln auf die Weide nahe am Fußweg zum Steinfelsen geht. Nur allzu gerne schaut sie den Tieren zu, wie sie tauchen oder im Wasser baden. Anstelle des sonstigen Umtriebs findet Irene Englschall auf der Weide einen Ausgleich.
Die leidenschaftliche Kleinbäuerin will ihre Tiere so natürlich wie möglich halten. Ihre Büffel seien ganz ruhig, robust und anspruchslos, sagt sie. Wenn sie nur einen Tümpel und ein Wasserloch hätten, seien sie glücklich. Die Biobäuerin betrachtet gern die genügsamen Tiere. Sie hätten auf der ungedüngten Hangweide fast zu viel Futter. Eigentlich würden ihnen sogar holziges Gras und Schilf zum Leben reichen, weiß die Bäuerin zu berichten. Deutschlandweit gibt es nur wenige Bauern, die Büffel halten. Die Tiere von Irene Englschall kommen zumeist aus Ungarn. Begonnen hatte alles mit einem Ochsen und einer Braunviehkuh. Doch mit der Zeit wuchs die Liebe zu den asiatischen Tieren.
Bedürfnis nach Fleischprodukten ganz anders geworden
Seit die Familie eigenes Büffelfleisch im Haus hat, sei ihr Leben anders geworden. Die Englschalls schätzen die Qualität des Fleisches und fühlen sich dadurch gesundheitlich gestärkt. So sei das Bedürfnis nach Fleischprodukten ganz anders geworden, weg vom Überwürzten, hin zum Aromatischen. Erwiesen sei auch ein 'verbessertes Risikoprofil' bezüglich Herz- und Kreislaufkrankheiten, sagt Irene Englschall. Denn das Büffelfleisch habe gegenüber Rindfleisch mehr Vitamin A und B12, sei feinfasriger und beinhalte rund 30 Prozent weniger Wasser.
Wenn Irene Englschall aus Markt Rettenbach bei ihren Wasserbüffeln auf der Weide ist, dann ist sie glücklich. Auf der Weide findet sie Erholung. Foto: Diebolder